Trainingsstart naht

Pacult vor der Zerreißprobe

14.06.2009

Beim Rekordmeister Rapid gehen die Wogen hoch. Am 18. Juni könnte es zur Zerreißprobe zwischen Trainer Pacult und Spielern kommen. Gruppenphase der Europa League ist der Rettungsanker.

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© Reuters
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Der Donnerstag könnte für die Grün-Weißen zu einem der wichtigsten Tage werden. Da versammelt sich die Mannschaft im Hanappi-Stadion, um anschließend zum Trainingslager nach Bad Radkersburg zu fahren. Spätestens dann wird auch Peter Pacult aus der Versenkung auftauchen und vor die Spieler treten. Mit Spannung wird seine Begründung erwartet, warum er seine Assistenten Zoki Barisic (Co-Trainer) und Peter Zajicek (Tormanntrainer) völlig überraschend in den Nachwuchs abgeschoben hat.

Verbalattacke
Pacults Trainerrochade wirbelte in den letzten Tagen so viel Staub auf, dass der Rekordmeister zu einem Pulverfass wurde. Einigen Spielern platzte der Kragen. Sie wollten vor allem die Degradierung des von ihnen geliebten Barisic nicht so hinnehmen. Stürmerstar Stefan Maierhofer war der Erste, der im ÖSTERREICH-Interview knallhart gegen Pacult lederte. „Mitten im Urlaub so etwas zu machen ist eine Gemeinheit“, so der Rapid-Riese. „Aber Pacult weiß ohnehin, wie ich über ihn denke.“

Payer hält sich zurück
Auch Goalie Helge Payer traf die Nachricht im Urlaub wie ein Keulenschlag. Er hielt sich galant zurück, meinte aber, dass der Lange (er meinte Kollegen Maierhofer, Anmerk. d. Red.) sowieso alles gesagt hätte. Bei Rapid selbst versucht man halbwegs zu retten, was noch zu retten ist. Sportdirektor Alfred Hörtnagl verspricht: „Wenn alle Spieler aus dem Urlaub zurück sind, werden wir das Gespräch suchen. Wichtig ist, dass alle wieder ihre Emotionen in den Griff bekommen.“

Spielerrevolte
Fakt ist: Trainer Pacult, der natürlich das Recht hat, sein Trainerteam nach Belieben zu verändern, steht vor einer Zerreißprobe. Die Frage ist nur, ob die Spieler diesmal wirklich ernst machen und aktiv versuchen werden, Pacult über die Klinge springen zu lassen. Interessant: Sein Vertrag wurde zwar bis 2010 verlängert, aber nur per Handschlag mit Klubpräsident Rudolf Edlinger. Schon macht das nächste Rapid-Gerücht die Runde: Sollten die Grün-Weißen nicht in die Gruppenphase der Europa League kommen, sollen Pacults Tage endgültig gezählt sein.

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