Rapid
"Panzer-Payer" wieder im Teamtraining
18.11.2008
Was für eine schöne Geschichte: Ein halbes Jahr nach seiner schweren Venen-Erkrankung kehrt Helge Payer ins Mannschaftstraining zurück!
„Anfang nächster Woche will ich wieder mit den Burschen am Platz stehen“, kündigt der Rapid-Goalie an.
Keine Medikamente mehr
Schon am vergangenen Wochenende stoppte
Payer (29) die Einnahme seiner blutverdünnenden Medikamente, die ein
Comeback bislang hinausgezögert hatten. Grund: Durch die therapeutisch
wichtigen Mittel war Payer zeitweise zum „künstlichen Bluter“ geworden. Eine
Platzwunde, etwa durch einen Zusammenprall, hätte zu erheblichem Blutverlust
führen können. „Jetzt dauert es ein paar Tage, bis die Wirkung der
Medikamente aufhört“, so Payer.
Der Helm bleibt
Am kommenden Montag oder Dienstag (je nach
Trainingsplan) wird er endlich wieder voll ins Geschehen eingreifen. „Darauf
habe ich die ganze Zeit hingearbeitet“, freut sich der Publikumsliebling.
Allerdings: Ein kleines bisschen Vorsicht bleibt! Payer wird auch künftig
einen Schaumstoff-Helm à la Petr Cech tragen. Rapid-Ausrüster Adidas hatte
extra für den Rapid-Goalie einen Kopfschutz und einen Bauchpanzer
angefertigt. Damit konnte Payer gefahrlos Einzeltraining mit Tormanntrainer
Tiger Zajicek absolvieren. Aus Helge Payer wurde „Helmi“ Payer …
Bauchpanzer kommt weg
„Der Bauchpanzer muss weg“, grinst der
Spaßvogel, „aber der Helm gibt mir ein sicheres Gefühl. Zumal man ja im Fall
von Cech gesehen hat, was einem als Tormann alles passieren kann.“ Zur
Erinnerung: Der tschechische Chelsea-Goalie hatte 2006 bei einem
Zusammenprall einen schweren Schädelbruch erlitten. Für kurze Zeit schwebte
Cech sogar in Lebensgefahr. Seither spielt er stets mit Kopfschutz.
Neuer Konkurrent Lukse
Derweil hat Payer klubintern neue
Konkurrenz bekommen: Seit vier Bundesliga-Runden hütet Andreas Lukse das
Rapid-Tor. Der 20-Jährige hat Routinier Raimund Hedl (34) verdrängt. Doch
eine Kampfansage gibt es von Payer nicht zu hören. „Ich mache einen Schritt
nach dem anderen“, erklärt Payer. Im Frühjahr will er wieder spielen –
spätestens …
Von Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH