Die Fan-Eskapaden kommen Rapid nicht nur auf dem Punktekonto in der Bundesliga-Tabelle teuer zu stehen.
Alleine in den letzten zehn Saisonen betrugen „die Strafen für Fanverhalten“ – wie in den Geschäftsberichten vermerkt ist – 1.941.220 Euro. Einzig die Saison 2015/16 wird unter dem allgemeinen Punkt „Abgaben, Gebühren, Strafen“ zusammengefasst. Noch nicht mit einberechnet ist die laufende Saison, mindestens 40.000 Euro kommen noch dazu (siehe links). Die Zwei-Millionen-Marke wird bis zum Ende der laufenden Saison also noch geknackt werden. Zum Vergleich: Der aktuelle Marktwert (transfermarkt.at) von Rapid-Juwel Christoph Lang (22) beträgt 1,8 Mio. Euro.
Im Corona-Jahr musste Rapid nur 2.810 Euro zahlen
Rekordverdächtig in der langen Strafenliste ist das vergangene Spieljahr 2022/23 mit 334.440 Euro. Auch hier zum Vergleich: Das Coronajahr 2020/21 samt seinen Geisterspielen war mit läppischen 2.810 Euro ein echtes Schnäppchen. Als das Allianz Stadion ein Jahr später wieder ganz öffnete, schlug sich das prompt in den Zahlen nieder: 292.912 Euro kostete das Comeback der Pyrotechniker. Nicht einberechnet ist hier die 2.500-Euro-Strafe vom damaligen Präsident Martin Bruckner wegen „Beleidigung eines Spieloffiziellen“.
60.000 Euro kostete Ausflug gegen West Ham
Saftig fiel damals auch die UEFA-Strafe von 60.000 Euro aus, nachdem sich die Anhänger der Hütteldorfer in der Europa League mit den Fans des englischen Premier-League-Klubs West Ham im Londoner Olympiastadion Scharmützel geliefert hatten (September 2021). Auch die „Hammers“ mussten 60.000 Euro zahlen. Für Rapid doppelt bitter: Sollte ein internationaler Startplatz heuer verpasst werden, fehlen naturgemäß auch die Europa-Einnahmen. Kleiner Trost: Immerhin fallen dann auch die strengen UEFA-Strafen aus.