Rückspiel ist nur noch reine Formsache.
Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien steht vor dem Aufstieg in die 3. Qualifikationsrunde der Europa League. Die Hütteldorfer besiegten den albanischen Club Vllaznia Schkodra im Zweitrunden-Hinspiel im Hanappi-Stadion am Donnerstagabend dank zwei Jelavic-Kopfballtoren, einem verwandelten Elfmeter von Hofmann und Treffern von Trimmel und Hoffer 5:0 (1:0). Das Rückspiel in Albanien am kommenden Donnerstag scheint nur noch Formsache zu sein.
Defensiver Gegner
Rapid hatte gegen den sehr defensiv agierenden
Gegner dennoch lange einen schweren Stand. Vor dem Führungstreffer durch
Hofmann in der 33. Minute waren die Hütteldorfer trotz drückender
Überlegenheit ausschließlich durch Einzelaktionen gefährlich gewesen. Dober
scheiterte in der 12. Minute aus spitzem Winkel an Bishani. Fünf Minuten
später versuchte Hofmann, den Gäste-Schlussmann mit einem Distanzschuss aufs
kurze Eck zu überlisten, zog den Ball aber knapp über das Tor.
Pacult reagiert
Rapid-Trainer Pacult, der in der
Innenverteidigung das eingespielte Duo Patocka/Eder dem Neuzugang Jovanovic
vorgezogen hatte, reagierte bereits nach einer halben Stunde und brachte
Flügelflitzer Drazan für Pehlivan, der im defensiven Mittelfeld ziemlich
unterbeschäftigt gewesen war. Der Wechsel zahlte sich aus, Drazan brachte
auf der linken Flanke einigen Schwung ins Rapid-Spiel. In der Schlussphase
der ersten Hälfte vergaben Patocka (37.) und Maierhofer (43.) gute
Kopfballmöglichkeiten, Hoffer (36.) rutschte an einer Drazan-Hereingabe
vorbei.
Elfmeter
Für den Führungstreffer brauchte es dennoch einen
Elfmeter. Schkodra-Innenverteidiger Mrvaljevic riss Maierhofer nach einer
Flanke von Katzer im Sechzehner nieder, den Strafstoß verwandelte Kapitän
Hofmann (33.) ohne Probleme.
Die Gäste waren vor allem in der ersten Hälfte mit dem Verteidigen des eigenen Tors vollkommen ausgelastet. Ohne den rotgesperrten Kapitän Sinani strahlten die Albaner kaum Torgefahr aus. Einen Weitschuss von Kasapi (36.) entschärfte Rapid-Goalie Payer. Nach dem Seitenwechsel versuchte Schkodra, mehr für das Spiel zu tun, blieb aber weiter ungefährlich. Einzig in der 74. Minute tauchte Balaj plötzlich alleine vor Payer, er schob den Ball im Nachschuss jedoch am Tor vorbei. Aufseiten des SK Rapid vergaben Kavlak (54.) und Hoffer nach Drazan-Querpass (60.) gute Gelegenheiten.
Entscheidung
Jelavic sorgte endgültig für klare Verhältnisse. In
der 68. und 73. Minute war er jeweils per Kopf nach Flanken von Dober und
Hofmann erfolgreich. In der Schlussphase erspielten sich die Hütteldorfer
sogar noch einen Kantersieg. Trimmel (83.) nach einem schönen Dribbling und
Hoffer (85.) erhöhten auf 5:0.
Fußball-Europa-League-Qualifikation - 2. Qualifikationsrunde, Hinspiel:
SK
Rapid Wien - Vllaznia Schkodra Endstand 5:0 (1:0). Wien,
Gerhard-Hanappi-Stadion, 13.300 (offiziell), SR Wladislaw Besborodow (RUS).
Torfolge: 1:0 (33.) Hofmann (Elfmeter), 2:0 (68.) Jelavic, 3:0 (73.) Jelavic, 4:0 (83.) Trimmel, 5:0 (85.) Hoffer