Was für ein Schock für die Hütteldorfer. Statt dem erhofften Schützenfest gab es in der CL-Quali eine peinliche 0:3 Abfuhr gegen Famagusta.
Famagusta - Rapid Wien 3:0 (1:0)
Österreichs Fußball-Meister SK Rapid Wien hat am Mittwochabend das Hinspiel der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation bei der zypriotischen Mannschaft Anorthosis Famagusta verdient 0:3 (0:1) verloren. Skopelitis (35.) und Sosin (47.,92.) trafen für Famagusta. Rapid bleibt nach der schwachen Vorstellung für das Rückspiel am 6. August (19.30 Uhr) nur die Hoffnung auf ein Fußball-Wunder und die Erinnerung an 1998.
Harmlose Hütteldorfer
In der UEFA-Cup-Qualifikation 1998/99
hatte Rapid das Hinspiel gegen eine zypriotische Mannschaft mit zwei Toren
Unterschied verloren. Nach dem 1:3 bei Omonia Nikosia gewannen die Wiener
das Heimspiel 2:0 und stiegen auf. Allerdings deutete am Mittwoch nichts
darauf hin, dass Rapid diesmal den Zyprioten im Rückspiel gefährlich werden
könnte. Der aktivste Spieler, Erwin Hoffer, schied zudem in der 77. Minute
verletzt aus, für ihn debütierte Marcel Ketelaer im Rapid-Dress.
Rapid ging von Beginn an zu passiv in das Spiel gegen den nicht überragenden zypriotischen Meister, in dessen 18-Mann-Aufgebot nur vier zypriotische Spieler standen. Der frisch verpflichtete griechische Europameister Traianos Dellas nahm allerdings auf der Bank Platz. Die mangelnde Initiative der Wiener wurde in der 35. Minute bestraft. Zwar führte eine Verkettung unglücklicher Umstände zum Führungstreffer für Famagusta, jedoch war es die logische Konsequenz aus der reaktiven Einstellung der Rapid.
Tor nach Verwirrung im Strafraum
Giannis Skopelitis war der
Nutznießer nach einem Einwurf von Predrag Ocokoljic, der in der Rapid-Abwehr
einige Verwirrung stiftete. Ocokoljics mehrfach abgefälschter Einwurf fiel
Skopelitis vor die Füße, der Rapid-Schlussmann Georg Koch mit einem
wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Davor war das Spiel
träge vor sich hin geplätschert, die einzig nennenswerte Chance für Rapid
vergab Erwin Hoffer (35.). Sein Schuss bereitete dem albanischen
Famagusta-Tormann Arian Begaj aber keine Probleme.
Nach dem Gegentor wurde Rapid kurz aktiver, Steffen Hofmann (42.) per Kopf und Veli Kavlak (45.) setzten den Ball aber deutlich neben das Tor. Direkt nach Wiederanpfiff überlisteten die Zyprioten jedoch die Rapid-Abwehr: Lukasz Sosin (47.) nahm einen weiten Pass aus der eigenen Hälfte gekonnt an, entwischte Jürgen Patocka und legte den Ball an Koch vorbei ins Netz. Patockas Partner in der Innenverteidigung, Mario Tokic, war bei dem Zuspiel stehen geblieben, er schien auf Abseits spekuliert zu haben.
Doppelpack Sosins
Rapid war einfach nicht in der Lage, einen
nicht überragenden Gegner unter Druck zu setzen. Auch nach dem zweiten
Treffer blieb Famagusta das torgefährlichere Team. In der 64. Minute ließ
Koch einen Freistoß von Kapitän Nicos Nicolaou fallen, es war aber kein
Spieler der Zyprioten zur Stelle. Zwei Minuten später ließ Cedric Bardon im
Strafraum Tokic aussteigen, sein Schuss aufs kurze Eck strich aber am Tor
vorbei.
In der 72. Minute hatte Patocka Glück, als ihm der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo nach einem Bodycheck an der Strafraumgrenze nur die Gelbe Karte zeigte. Rapid war auch in der Rapid-Viertelstunde völlig ohne Chance und kassierte sogar noch das dritte Tor. Koch parierte zunächst gegen Constandinos Samaras (84.) ausgezeichnet, in der 92. Minute war er aber gegen den schön von Tiqinho freigespielten Sosin chancenlos.
Anorthosis Famagusta - SK Rapid Wien 3:0 (1:0)
Larnaka,
Antonis-Papadopoulos-Stadion, 9.300, SR Carlos Velasco Carballo
Torfolge:
1:0 (35.) Skopelitis, 2:0 (47) Sosin , 3:0 (92.) Sosin