Im freien Fall

Rapid: Schlimmste Krise aller Zeiten

19.12.2018

Rapid ist in der sportlichen Versenkung, steht im Winter vor einem großen Umbruch.

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"Das war wie ein Stich ins Herz", betonte Kapitän Schwab nach dem 1:6 im Derby. Die höchste Pleite der Liga-Geschichte gegen den Erzrivalen war die nächste Negativrekordmarke, die Rapid in der Hinrunde aufstellte. Auch sonst sind die Zahlen drastisch: Weniger Punkte hatte Rapid zuletzt vor 12 Jahren, auch weniger Siege und mehr Gegentore gab es zuletzt damals. Weniger Tore waren es zuletzt vor 17 Jahren, ebenfalls vor 17 Jahren gab es zuletzt mehr Niederlagen. Und: Schlechter klassiert als Achter war Rapid noch nie in der 44-jährigen Liga-Geschichte.

Wiener nach 18 Runden noch nie schlechter als 8.

Bei Rapid ist jetzt Ursachenforschung angesagt, wird im Winter kein Stein auf dem anderen bleiben. Weil man schon mit der Qualirunde planen muss, die Meisterrunde angesichts von sechs Punkten Rückstand vier Runden vor Schluss nur noch theoretisch möglich ist. "Der Image-Verlust ist enorm", weiß Sportboss Bickel. Die Gründe für den Absturz in die Versenkung sind vielseitig. Allen voran die fehlende Konstanz, dazu die fehlende Dichte im Kader. Die Doppelbelastung hat Rapid im Herbst nie richtig kompensieren können. Dazu die vielen Trainerwechsel der letzten zwei Jahre, die zu hohen Erwartungen der Fans und die abhandengekommene Heimstärke (nur 3 Heimsiege in 9 Spielen gab es zuletzt vor 18 Jahren).

Rapid leitet im Winter den großem Umbruch ein

Der für Sommer geplante Umbruch wird bereits im Winter drastisch eingeleitet. Coach Kühbauer: "Es wird im Frühjahr eine andere Mannschaft am Platz stehen." Bickel spricht von zumindest "ein bis zwei Neuen". Dazu werden Abgänge forciert, Spieler verliehen werden. Klar ist, dass die Option von Stürmer Guillemenot (kein Einsatz in der Startelf) nicht gezogen wird. In Hütteldorf ist von besinnlichen Weihnachten keine Rede, jetzt ist Zeit zum Handeln.

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