Rapid plant bis zur Winterpause den Angriff auf das Spitzenduo Sturm und Salzburg.
Mit dem 0:0 in Graz verabschiedete sich Rapid in die Länderspielpause. Seit neun Liga-Spielen bzw. 26. August sind die Grün-Weißen ungeschlagen. "Wir haben eine tolle Serie hingelegt", betont Kapitän Schwab. "Die Pause wird uns sicher guttun. Danach geht es Schlag auf Schlag, da wollen wir voll da sein." Rapid bläst vor den letzten sechs Runden vor der Winterpause zur Attacke, will die Lücke zu den beiden Leadern Sturm und Salzburg so gut es geht schließen.
"Wir wollen jetzt einmal den dritten Platz bis zum Winter halten, vielleicht auch den zweiten Platz einnehmen. Die erste Abrechnung ist im Winter", weiß Coach Djuricin. Auch der Titel, der vor der Saison noch als undenkbar galt, könnte wieder zum Thema werden. "Ich denke auf jeden Fall, dass wir das Potenzial dafür haben. Einen gewissen Traum darf man immer haben", erklärt Djuricin. Noch klarer formuliert es Neuzugang Bolingoli: "Wir sind auf einem guten Weg, spüren das größere Selbstvertrauen. Die Top 3 sind das Ziel. Ich glaube aber, dass auch der Titel möglich ist. Salzburg ist sicher nicht unschlagbar."
Grün-Weiße sind seit 452 Minuten ohne Gegentreffer
Rapids großer Trumpf ist dabei die Defensive. In den ersten fünf Runden kassierte man noch 10 Gegentore, doch die Wiener haben das Problem in den Griff bekommen. Zuletzt blieb man fünf Mal in Serie sowie 452 Minuten ohne Gegentreffer. "Das ist für uns sehr wichtig", betont Schwab. "Daran haben wir hart gearbeitet." Größere Probleme hatten die Hütteldorfer zuletzt in der Offensive. Vier Tore in den letzten fünf Liga-Spielen sind zu wenig. "Wir müssen an unserer Chancenauswertung arbeiten. Das muss besser werden. Wir können nicht immer zu null spielen", so Djuricin. In dieselbe Kerbe schlägt Schwab: "Wir müssen wieder mehr Tore schießen."
Schwab fordert: "Müssen wieder mehr Tore schießen"
Klappt das, ist mit Rapid im Titelkampf voll zu rechnen. In den ersten beiden Spielen nach der Pause könnte sich schon zeigen, wohin die Reise geht. "Die nächsten zwei Spiele mit LASK auswärts und Salzburg daheim werden sehr richtungsweisend", weiß Schwab. "Von dem her ist es wichtig, dass wir weiter fokussiert sind, nicht lockerlassen und hart arbeiten." Das betont auch Djuricin: "Wir werden sicher nicht abheben." Rapid scheint bereit für Großes.
P. Scheichl