Eklat vor Admira-Spiel

Ultras nehmen Schwab Kapitänsbinde ab

30.03.2019

Rapid-Kapitän bekam vor Auftakt zu Abstiegs-Playoff von den Fans einiges zu hören.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Wut, Zorn und Enttäuschung sind bei den Rapid-Fans weiter groß. Der Rekordmeister verpasste bekanntermaßen das erstmals eingeführte Meister-Playoff und muss nun mit dem Abstiegs-Playoff Vorlieb nehmen. Die Gegner heißen Admira, Altach, Hartberg, Mattersburg und Wacker Innsbruck.

Weil Rapid in der Quali-Gruppe nun quasi gegen den Abstieg spielt, gehen die Fans auf die Barrikaden. Zu Spielbeginn blieb die Tribüne der Ultras leer - aus Protest. Im Innenraum der Tribüne, so berichtet Laola1, wurden die Verantwortlichen vor dem Spiel scharf kritisiert. Bei einem Disput mit Kapitän Stefan Schwab soll ihm von den Ultras die Kapitänsbinde abgenommen worden sein. Mit dieser spielte der Mittelfeldspieler seit seiner Berufung zum Kapitän, er hatte sie von Steffen Hofmann übernommen. Die Binde der Ultras stand sinnbildlich für die Nähe zwischen Spielern und Fans.

Schwab: "Spüre Unmut auf der Straße"

Noch vor dem Spiel sagte der Kapitän: "Ich spüre den Unmut der Straße". Im Interview mit ÖSTERREICH stellt Rapid-Kapitän Stefan Schwab klar, dass trotz der riesigen Enttäuschung nun der Zeitpunkt gekommen sei, indem jeder sein Ego hintenanstellen müsse. "Das ganze Sudern und Jammern hilft nichts, wir müssen gemeinsam wieder rauskommen. Wir müssen Gas geben und unseren Mann stehen, auch wenn von außen im Moment sehr viel auf uns einprasselt, " so der Mittelfeldmann.

Den medialen Druck und die Enttäuschung der Fans bekommen die Rapid-Spieler auch privat zu spüren. Schwab: "Natürlich wird man auf der Straße darauf angesprochen, ich bekomme den Unmut und die Enttäuschung mit. Aber ich bin selbst nicht nur Spieler, sondern auch Fan, ich kann das nachvollziehen. Die Unmutsäußerungen gehören zu dem Job dazu, das haben wir selbst zu verantworten." Zur Ausgangssituation: "Es muss jedem bewusst sein, dass uns nichts geschenkt wird. Die Liga ist ausgeglichen, auch in der Quali-Runde wird uns alles abverlangt. Wenn wir glauben, dass wir im Spazierengehen gewinnen, werden wir schnell auf den Boden der Realität geholt werden. Selbstläufer wird das keiner."
Zur Vollversion des Artikels