Rapid mitten drin

So brutal wird der Abstiegskampf

09.04.2017

Innviertler nach 3:0 über Rapid optimistisch.

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Der Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat am Samstag weiter an Spannung gewonnen. Durch die Siege von Ried, Mattersburg und St. Pölten muss sogar Rapid acht Runden vor Schluss um den Klassenerhalt bangen, selbst der sechstplatzierte WAC darf sich noch nicht sicher fühlen.

Das liegt vor allem daran, dass Schlusslicht Ried unter Trainer Lassaad Chabbi aufsteigende Tendenz zeigt und dank des 3:0 über Rapid aus den jüngsten drei Runden sechs Punkte holte. Zwar ist der Tabellenvorletzte Mattersburg nach dem 2:0 bei der Admira weiterhin vier Zähler entfernt, der klare Sieg über den taumelnden Rekordchampion sollte den Innviertlern aber eine große Portion Selbstvertrauen geben.

Ried mit starker Leistung
Daher zeigte sich Chabbi für die kommenden Wochen optimistisch. "Wir haben eine gute Mannschaft. Wenn wir mutig nach vorne spielen und uns etwas zutrauen, dann werden wir es schaffen", erklärte der gebürtige Tunesier und prophezeite: "Wer die besten Nerven und Geduld hat, wird drinnenbleiben."

Laut Mittelfeldspieler Peter Zulj hat sich seit dem Amtsantritt von Chabbi viel zum Positiven gewandelt. "Der Trainer pflanzt uns jeden Tag ein, nicht den Kopf einzuziehen, sondern selbstbewusst zu spielen. Wir sind noch nicht abgestiegen, wir leben noch. Wenn wir unsere Leistung immer abrufen wie gegen Rapid, haben wir nichts mit dem Abstieg zu tun", vermutete Zulj.

St. Pölten holt wichtige Punkte
Ähnliche Töne waren von St. Pöltens Betreuer Jochen Fallmann nach dem 2:1 bei der Austria zu hören. "Ich bin überzeugt, dass wir am Ende der Meisterschaft genug Punkte haben, um die Klasse zu halten. Wir haben alles selbst in der Hand." Dass auch die Tabellennachbarn Siege feierten, ließ den Niederösterreicher, dessen Club punktegleich mit Rapid Achter ist, relativ kalt. "Wir haben unser Punktekonto erhöht, das war wichtig. Was die anderen tun, sollte uns nicht interessieren."

Im Lager der Mattersburger jubelte man über das Ende der Auswärtsmisere - der Erfolg in der Südstadt war der erste Liga-Sieg in der Fremde nach 17 erfolglosen Versuchen seit dem 1:0 am 12. März 2016 in Grödig. "Für die Köpfe der Spieler ist das sicher günstig. Wir haben uns oft bemüht und jetzt endlich gewonnen, die Barriere überwunden", sagte Coach Gerald Baumgartner.

Wer wird noch in Abstiegsstrudel gezogen?
Auch Stefan Maierhofer war die Zufriedenheit deutlich anzumerken. "Es waren sehr wichtige drei Punkte, das Ende der Auswärtsserie tut gut." Der Kandidatenkreis für den Gang in die zweithöchste Spielklasse sei nun größer geworden. "Es kommen in den Abstiegskampf vielleicht noch andere Teams dazu", vermutete der Stürmer.

Damit bezog sich Maierhofer wohl nicht nur auf die fünf Punkte vor Ried liegenden Rapidler, sondern auch auf den WAC. Das Guthaben der Wolfsberger auf das Schlusslicht schmolz nach dem Heim-0:0 gegen Altach auf sieben Zähler. Es könnte noch brenzlig für die Kärntner werden, wie auch Coach Heimo Pfeifenberger bestätigte. "Wir müssen selbst schauen, dass wir unsere Punkte machen. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die anderen hinten hängenbleiben."

Die Zukunft des Salzburgers im Lavanttal ist noch ungeklärt. Pfeifenbergers Vertrag läuft im Sommer aus, eine mögliche Verlängerung ist offen. "Der Verein will, dass ich bleibe, aber bestimmte Punkte müssen noch genau besprochen werden. In den Tagen nach Ostern wird es eine Entscheidung geben", sagte der Ex-Teamspieler.

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