Pehlivan
So tickt Rapids Youngster
20.03.2009
Tor-Premiere und erste Team-Einberufung - Yasin Pehlivan (20) erlebt die Woche seines Lebens. ÖSTERREICH porträtiert Rapids Super-Youngster.
Sein Markenzeichen? Ein weißes Gummiband, das die lange, schwarze Mähne bändigt. „Das hab ich meiner Schwester weggenommen“, verriet Yasin Pehlivan in einem Chat auf der Vereins-Homepage von Rapid. „Ich mag nämlich die Farbe Weiß sehr.“ Schwarz hingegen gefällt ihm nicht: „Schwarz bringt kein Glück. Deshalb bin ich in meiner Karriere noch nie mit schwarzen Fußballschuhen aufgelaufen.“
Mit links!
Auch am vergangenen Samstag, beim 6:0 gegen Kapfenberg
trug „Pehli“ weiße Schuhe – und traf mit links ins linke Kreuzeck. Aus 25
Metern! Sein erstes Bundesliga-Tor im vierten Spiel war das Signal: Rapids
Nummer 35 ist angekommen auf der großen Fußball-Bühne.
Erkundigungen
Zu diesem Zeitpunkt hatte Didi Constantini den
Namen Pehlivan bereits notiert. Das Traumtor des Newcomers spielte keine
Rolle für den Neo-Teamchef: „Ich hätte ihn auch so geholt“. Constantini
hatte einige Tage zuvor bei Rapids Cheftrainer Peter Pacult Erkundigungen
eingeholt: „ich wollte wissen, was Yasin für einen Charakter hat.“
„Das ist genial“
Die Rapid-Stars beschreiben den
beidfüssig starken Mittelfeld-Abräumer als ruhigen Burschen, der weiß, was
er will. „Yasin spielt, was er kann: einfach und abgebrüht“, verrät Stefan
Maierhofer. „Das ist genial.“ Abheben will Pehilvan (Hobbys: House-Music,
Kino, Freunde treffen) aber nicht: „“Meine Familie, meine
Mannschaftskollegen und die Verantwortlichen bei Rapid helfen mir schon seit
Wochen perfekt, die Veränderungen in meinem Leben zu bewältigen“, sagt er
bescheiden.
Vorbild Guti
Dennoch: Rapid muss nicht die Endstation sein für
Pehlivan. Seine Traumklubs sind Inter und Real, sein Vorbild der Madrilene
Guti: „Auf diesem Level möchte ich auch irgendwann spielen.“
Von Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH