Rapid-Jubiläum

Starker Hoffer steigert seinen Marktwert

12.07.2009

Schalke-Coach Magath war von dem 22-Jährigen Stürmer angetan.

Zur Vollversion des Artikels
© AP
Zur Vollversion des Artikels

Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid hat zwar das erste Jubiläumsspiel gegen Schalke 04 knapp mit 1:2 (1:1) verloren, in den Reihen der Wiener gab es aber mit Erwin Hoffer trotzdem einen "Sieger". Der ÖFB-Teamstürmer war am Samstagabend der beste Mann am Platz und stellte die Abwehr der Elf von Neo-Coach Felix Magath mehrere Male vor große Probleme.

Eiskalt vor dem Tor
Der 22-Jährige brachte die Wiener bereits in der 26. Minute nach einem weiten Idealpass von Steffen Hofmann in Front. "Jimmy war heute gut in Form, er hat sich gut bewegt und sich gegen gute Leute wie einen Marcelo Bordon, der eine sehr große Erfahrung hat, durchgesetzt. Dass er Qualität vor dem Tor hat, wissen wir ohnehin", analysierte Rapid-Coach Peter Pacult. Sein Top-Angreifer hätte seinen Marktwert noch weiter in die Höhe schrauben können, scheiterte nach einem schönen Alleingang (9.) aber an Schalke-Goalie Mathias Schober und schoss aus sechs Metern nach einer Dober-Flanke über das Tor (22.).

"Ich habe sehr gute Bälle bekommen", dankte Hoffer seinen Mitspielern. Er habe versucht, wie in jedem Spiel eine gute Leistung zu bringen und Tore zu machen. "Das ist mir gut gelungen, ich bin sehr zufrieden", betonte der elffache ÖFB-Teamspieler, der bei den Wienern noch einen Vertrag bis 2011 hat und für den ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Rapid-Kapitän Hofmann war ebenfalls angetan von der Leistung des kleinen, quirligen Angreifers. "Jimmy Hoffer ist ein Spieler, der von seiner Dynamik und Power lebt, und sehr wichtig für uns ist, wenn er so spielt. Es war eines der besten Spiele, die ich je von ihm gesehen habe", lobte der Routinier. Wenn er sich weiter so präsentiere, werde er nicht mehr lange da sein, gab Hofmann aber auch zu Bedenken.

Schalke hat die Fühler nach dem 27-fachen Bundesliga-Saison-Torschützen der vergangenen Saison jedenfalls noch nicht ausgestreckt. "Ich habe schon mitbekommen, dass er ein guter Fußballer und im Fokus anderer Vereine ist. Wir müssen aber kleinere Brötchen backen, für mich ist es derzeit kein Thema, nach Spielern Ausschau zu halten, vor allem nicht nach teuren, auch wenn er sehr gute Aktionen hatte", sagte Magath, der seinen Spielern am Sonntag und Montag trainingsfrei gab.

Gelungene Generalprobe
Für die Wiener war es trotz der Niederlage von der Leistung her eine gelungene Generalprobe für das Zweitrundenhinspiel der Europa-League-Qualifikation gegen Vllaznia Schkodra am Donnerstag im "St. Hanappi". "Es war eine temporeiche und offene Partie, ein tolles und wichtiges Spiel, ein guter Test", resümierte Pacult. Einzig die zwei Gegentore haben dem Rapid-Coach verständlicherweise nicht gefallen. "Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir erst seit drei Wochen im Trainingsbetrieb stehen", meinte Pacult.

Am Donnerstag (19.15 Uhr) erwartet die Wiener jedenfalls eine ganz andere Partie, die Albaner werden versuchen die Räume eng zu machen und sehr defensiv agieren. "Die Leistung unserer Mannschaft war sehr gut, ich bin sehr optimistisch. Ich glaube, dass eine österreichische Spitzenmannschaft eine albanische schlagen muss", sagte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger. Nach dem Schkodra-Spiel treffen die Rapidler am Sonntag im Ernst-Happel-Stadion im zweiten Jubiläumsspiel anlässlich "110 Jahre Rapid" auf den englischen Rekordmeister Liverpool.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel