St. Pölten schöpfte mit 1:0-Sieg in Unterzahl wieder Hoffnung im Abstiegskampf.
St. Pölten hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga mit einem 1:0-(1:0)-Heimsieg über Mattersburg wieder Hoffnung geschöpft. Der erste Dreier nach drei Partien war einem Tor von Alan (38.) ebenso zu verdanken wie dem Willen: Denn nach Gelb-Rot für Cory Burke (50.) agierten die "Wölfe" in Unterzahl. Der Lohn: Die rote Laterne ging an die Admira, der SKN kletterte auf Rang drei der Quali-Gruppe.
Nach ambitioniertem Beginn beider Teams war Mattersburg etwas besser im Spiel, fand bei einem im Strafraum geblockten Schuss von Martin Pusic auch die erste Halbchance vor (11.). Doch St. Pölten kämpfte sich zurück und übernahm mit Fortdauer das Kommando. SVM-Goalie Markus Kuster musste gegen Burke retten (27.), später verfehlte Kofi Schulz das Mattersburger Tor nur knapp (34.). Die Führung der Hausherren lag also in der Luft, als Nicolas Meister infolge eines schnellen Ballgewinns den Assist für Alan lieferte, der aus Kurzdistanz sein erstes Bundesligator erzielte.
Geprägt war die erste Hälfte aber auch von gleich drei verletzungsbedingten Wechseln: Aufseiten der Hausherren gingen Michael Ambichl und Daniel Luxbacher schon in der 16. Minute, beim SVM verließ Christoph Halper nach rund einer halben Stunde das Feld.
St. Pölten verteidigt Sieg mit Mann und Maus
Anstatt den Elan zu nützen, schwächte sich St. Pölten in Person von Burke aber bald nach Wiederbeginn selbst. Der jamaikanische Stürmer agierte bei seiner gefährlichen Aktion gegen den herauskommenden Kuster übermotiviert und sah Gelb-Rot (50.). Mattersburg strahlte in der Folge wieder mehr Gefahr aus und drängte auf den Ausgleich.
Nico Pichler (58.), Lukas Rath (59.) und Gruber scheiterten aber ebenso wie Pusic, dessen Kopfball aus Kurzdistanz Goalie Christoph Riegler mit einer Glanzparade bändigte (66.). Fast aus dem Nichts musste Kuster auf der Gegenseite gegen Alan die Vorentscheidung vereiteln (72.). Mattersburg mobilisierte in der Schlussviertelstunde noch einmal alle Kräfte, vermochte gegen die massierte SKN-Abwehr aber kein einzige echte Chance mehr herauszuspielen.
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Stimmen zum Spiel
Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): "Es mag von außen nach einem Übergewicht von Mattersburg ausgeschaut haben, aber uns ist immer wieder etwas eingefallen. Ich bin sehr stolz, dass sie immer die richtige Antwort gewusst und die Anweisungen perfekt umgesetzt haben."
Robert Ljubicic (St.-Pölten-Spieler): "Das war ein Sieg des Willens. Wir sind nicht so gut hineingekommen, haben uns dann aber hineingebissen. Nach Gelb-Rot hat es nur noch eines gegeben: kämpfen, kämpfen, kämpfen. Letztlich sind wir belohnt worden."
Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): "Es ist extrem bitter, als bessere Mannschaft so ein Spiel zu verlieren. Wir sind gut hineingekommen, dann aber leider in zwei dumme Konter gelaufen, einer davon war das Tor. Manchmal haben wir auch die falschen Entscheidungen getroffen."
Andreas Gruber (Mattersburg-Spieler): "Wir waren die bessere Mannschaft, aber leider vor dem Tor zu ineffizient. Dann steht man ohne Punkte da."