Frenkie Schinkels hat sich erstmals zu seiner Entlassung geäußert.
Frenkie Schinkels hat im Interview mit "meinfussball.at" auf seine Entlassung beim SKN St. Pölten reagiert und erhebt Vorwürfe gegen St. Pölten-Präsident Tröstl: "Ich habe ein bisschen damit gerechnet. Ich habe schon gespürt, dass hinter meinem Rücken etwas läuft. Ganz auf der Nudelsuppe bin ich ja auch nicht dahergeschwommen", so Schinkels.
"Fakt ist, dass schon im Winter mit Markus Schupp verhandelt wurde und offenbar längst feststand, dass es für mich keine Zukunft beim SKN gibt. Das ging alles von Tröstl aus, der mich offenbar unbedingt weghaben wollte."
Der Präsident habe insgeheim versucht, jenes Gremium, das über die Zukunft von Schinkels entscheidet, auf seine Seite zu ziehen. "Das ging aber nicht ganz ehrlich zu", meint Schinkels, "weil er denen erzählte, dass der Sportbeirat (Anm. u. a. mit Thomas Nentwich und Josef Hickersberger) auch gegen mich sei. Das stimmt aber definitiv nicht."
Sein etwas kurioser Auftritt bei der Pressekonferenz nach dem letzten Bundesliga-Spiel gegen Rapid sei jedenfalls nicht der Grund für sein Aus gewesen. Schinkels hatte sich das Mikrofon gegriffen und Trainer Fallmann das Vertrauen ausgesprochen, obwohl dessen Vertragsverlängerung gar nicht in seinen Aufgabenbereich fällt.
"Ich habe dort, zugegeben in der ersten Emotion nach dem Klassenerhalt, Trainer Jochen Fallmann das Vertrauen ausgesprochen. Ich weiß, dass er in den letzten Wochen durch die Hölle gegangen ist. Ich wollte nur klarmachen, dass es egal sein muss, ob wir jetzt Achter (bei Platz acht hätte sich Fallmanns Vertrag automatisch verlängert, Anm.) oder Neunter werden. Fallmann hat sich einfach eine Vertragsverlängerung verdient. Aber selbst, wenn das jemanden nicht gepasst hat, dann könnten sie ja nicht nach ein paar Stunden später meinen Nachfolger präsentieren. Nein, nein, das hatte nichts mit dem Rapid-Spiel zu tun. Das stand schon vorher fest", glaubt Schinkels.