Stellungnahme
Mitarbeiter freigestellt: So reagiert Rapid auf die Derby-Schande
23.09.2024Wieder einmal ist das Sportliche eines Wiener Fußball-Derbys von einem Nebenschauplatz überlagert worden.
Dass Rapid das zweite Heimduell in Folge mit dem Erzrivalen Austria gewann und die Tabellenspitze erklomm, ging am Sonntagabend unter. Schuld waren Fans beider Lager, die sich im Allianz Stadion mit Pyros bewarfen und eine Schlägerei lieferten. Muss man die Auswärtsfans bei Wiener Derbys in Zukunft aussperren? Die Initiative dazu müsste wohl von der Bundesliga ausgehen.
Nun haben die Verantwortlichen von Rapid mit einer offiziellen Aussendung zu den Vorfällen Stellung genommen. "Als SK Rapid verurteilen wir jegliche Gewalt von und auf den Rängen – egal von welcher Seite – auf das Schärfste. Dies wurde bereits unmittelbar nach den Vorfällen von mehreren Verantwortlichen des SK Rapid auch klar so kommuniziert. Nun gilt es, diese Vorfälle aufzuarbeiten, zu analysieren, und dies begann bereits gestern am Abend und wird seit den frühen Morgenstunden des Montags fortgesetzt", lässt der Verein wissen.
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Weiters will man wie bisher auf die offene Kommunikation "mit der Liga, Sicherheitsdiensten und den zuständigen Behörden" setzen. Den beteiligten Personen drohen in weiterer Folge Hausverbote im Weststadion. Auch ein bundesweites Stadionverbot will der Verein für die Verdächtigen beantragen.
Prügelnder Mitarbeiter freigestellt
In einer brisanten Angelegenheit sorgt man in der Aussendung ebenfalls für Klarheit: Auf einigen Videos, die derzeit zur Derby-Schande kursieren, ist eine Person mit Akkreditierung zu sehen, die ebenfalls an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt ist.
Für ihn gibt es auch klare Konsequenzen. Es handelt sich tatsächlich um einen Vereinsmitarbeiter, der minutenlang versucht hat, den platzstürmenden Personen Einhalt zu gebieten. Doch nach Auswertung der Bilder dürfte er sich dann doch in den Raufhandel eingemischt haben. "In einer der Videosequenzen ist zu sehen, dass er sich später plötzlich aktiv am Geschehen beteiligt. Der SK Rapid wird auch diesen Vorfall untersuchen, der Mitarbeiter ist mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt und wird zu den Geschehnissen befragt werden", lässt der Klub wissen.