Nach dem Trainer-Rauswurf meldet sich nun der Ex-Rapidler zu Wort.
Der SKN St. Pölten und Karl Daxbacher gehen künftig getrennte Wege. Sportdirektor Frenkie Schinkels erklärte, es hätte zu große Auffassungsunterschiede bezüglich der Kader-Qualität gegeben. Offenbar kam es auch zwischen Trainer und Mannschaft zu Unstimmigkeiten. Andreas Dober macht diese via "Facebook" publik.
"Ich glaube, dass er, wie es im Fußballer-Deutsch heißt, die Mannschaft nicht mehr erreicht hat. Wir haben uns offenbar in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Der SKN hat die Reißleine gezogen, bevor das Schiff womöglich gänzlich gesunken wäre", schrieb er und lieferte anhand seiner eigenen Situation die Begründung.
"Ich wurde von einem Tag auf den anderen auf die Bank gesetzt, Begründung gab’s keine", so Dober. Natürlich müsse der Trainer Personalentscheidungen nicht vor den Spieler begründen, immerhin trage er die Verantwortung. Dennoch fragt er: "Haben routinierte Spieler nicht das Recht darauf, mit dem Trainer zu kommunizieren?"
Kritik und Dank an Daxbacher
Wie ihm sei es "einigen arrivierten Spielern" ergangen. Nachdem der 30-Jährige in den ersten sieben Runden gesetzt war, verdingte er sich zuletzt als Kurzarbeiter. Er hatte dabei den Eindruck, es sei "praktisch unmöglich" gewesen, "sich mit starken Trainingsleistungen in die Mannschaft zu kämpfen".
Unter Interimstrainer Jochen Fallmann stand er bei der Cup-Sensation über Sturm (5:4 n. E.) in der Startelf, flog nach 49 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Für St. Pölten war es ein erster Schritt aus der Krise. Nach zehn sieglosen Bundesliga-Runden muss nun gegen Altach jedoch ein Dreier her.
"Jetzt liegt es an uns, den Karren aus dem Dreck zu ziehen", weiß Dober. Trotz Kritik bedankte er sich bei "Trainer-Sir" Daxbacher: "Ich bin ihm für die tolle und lehrreiche Zeit sehr dankbar und wünsche ihm nur das Beste für die Zukunft."