Der Aufsteiger trennte sich von den beiden Streithähnen Segovia und Keita
Fußball-Bundesligist SKN St. Pölten hat sich von seinen Streithähnen Daniel Segovia und Alhassane Keita getrennt. Wie der abstiegsgefährdete Tabellenneunte am Mittwoch bekanntgab, wurden die Verträge der beiden Stürmer, die am Samstag in einem Testspiel aneinandergeraten waren, in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.
Saubere Lösung
"Wir wollten eine saubere Lösung", erklärte St. Pöltens General Manager Andreas Blumauer die Vorgehensweise. Zugleich bedauerte er vor allem den Abgang von Segovia. "Es ist schade, dass seine Ära in St. Pölten so endet", meinte Blumauer über den 31-jährigen Spanier. Segovia spielte seit 2011 mit zwei Unterbrechungen (WAC und Admira Wacker Mödling) für die Niederösterreicher.
"Dani hat enorm viel für diesen Verein geleistet und war maßgeblich daran beteiligt, dass wir den Sprung in die Bundesliga geschafft haben. 71 Tore in 146 Spielen sind der beste Beweis dafür. Aber diesen Vorfall mussten wir auch mit ihm intensiv besprechen", betonte Blumauer. Dabei habe sich gezeigt, "dass ein tiefer Riss zwischen dem Spanier und auch dem Team und dem Klub entstanden ist", hieß es dazu in der Pressemitteilung.
Auch Segovia betonte die klaren Differenzen. "Ich bin von ganzem Herzen ein St. Pöltner Wolf und werde es auch immer bleiben. Aber nach dem, was da am Samstag passiert ist, kann ich einfach nicht mehr hier spielen. Leider wurden da Grenzen überschritten. Und in mir ist etwas zerbrochen - leider", wurde Segovia zitiert. Der 24-jährige Guineer Keita war im August zu St. Pölten gekommen und hatte in 13 Pflichtspielen drei Treffer erzielt.
Prügel um Elfmeter
Der Streit zwischen dem Sturm-Duo beim nach dem Vorfall abgebrochenen Testspiel gegen Regionalligist SC Mannsdorf hatte sich an der Frage entzündet, wer einen Elfmeter ausführen dürfe. Die beiden Streithähne mussten von Teamkollegen getrennt werden, Segovia trug einen Kratzer am Nasenrücken davon. Davor war Segovia in einer ähnlichen Situation in der Liga bereits mit Andreas Dober aneinandergeraten.
Damit muss sich St. Pölten wohl auch am Transfermarkt umsehen, gemeinsam zeichneten Segovia und Keita in der aktuellen Saison für sechs der 23 Ligatore verantwortlich. Im Winter holte man auf der Mittelstürmerposition bereits leihweise Rapids Maximilian Entrup, derzeit testet man den Russen Vadim Manzon.