Rapid-Legende

Steffen Hofmann verrät seine Zukunftspläne

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Das plant die Rapid-Legende nach seiner aktiven Laufbahn.

Als Steffen Hofmann 2002 zu Rapid wechselte, war gerade unter Trainer Lothar Matthäus die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte zu Ende gegangen. Der Präsident hieß seit wenigen Monaten Rudolf Edlinger und das Hanappi-Stadion wurde renoviert. In den 14 Jahren danach hat sich bei Rapid praktisch alles verändert, nur Hofmann ist geblieben.

Tolle Entwicklung

"Es ist schon unglaublich, wenn man die Situation von damals und heute kennt. Alles ist viel größer geworden, das Stadion, die Anzahl der Mitarbeiter. Es ist extrem viel vorwärtsgegangen", meinte der Deutsche, der nach seiner Knieverletzung beim Europa-League-Auswärtsspiel am (heutigen) Donnerstag gegen Trencin noch fehlte.

Hofmann gilt mittlerweile als Rapid-Ikone. Im Europacup ist der Deutsche mit 71 Einsätzen und 25 Toren bereits die Nummer eins beim Rekordmeister, zudem könnte er bald zum Rekordspieler avancieren. Auf die von Peter Schöttel gehaltene Bestmarke von 524 Pflichtspielen fehlen noch 18 Partien. "Das würde über dem Europacup-Rekord stehen. Rekordspieler bei diesem Verein zu sein, ist schon etwas Besonderes", sagte Hofmann.

Das große Ziel könnte er bereits in wenigen Monaten erreichen, vielleicht hat der bald 36-Jährige aber auch noch das eine oder andere Jahr dafür Zeit. Hofmanns Vertrag als Spieler läuft mit Saisonende aus, eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen. "Dass ich nicht mehr drei Spiele pro Woche machen kann, ist logisch. Aber ich möchte solange spielen, wie es mir Spaß macht und ich gesundheitlich noch mithalten kann, solange ich das Gefühl habe und vermittelt bekomme, noch gebraucht zu werden. Ob das bis Winter, Sommer oder noch drei Jahre dauert, weiß ich nicht."

Nicht Rapid-Trainer

Hofmann besitzt bei Rapid einen Anschlussvertrag für die Zeit nach seiner Karriere als Aktiver. Vorgesehen ist eine Tätigkeit im Management-Bereich, als Coach der grün-weißen Kampfmannschaft wird man den Mittelfeldspieler wohl nicht zu sehen bekommen. "Ich glaube nicht, dass ich jemals Cheftrainer bei Rapid sein werde. Es gibt keinen schnelleren Weg, sich alles, was man über Jahre aufgebaut hat, kaputt zu machen", sagte Hofmann.

Die Beispiele Hans Krankl und Schöttel - beide Rapid-Legenden verabschiedeten sich als Trainer nicht im besten Einvernehmen von ihrem Herzensclub - sind für Hofmann Warnung genug. "Mein Leben hat zu viel mit diesem Verein zu tun, als dass ich mir alles kaputt machen will. Außerdem glaube ich, dass ich den Trainerjob bei Rapid zu emotional machen würde, weil mir dieser Verein so viel bedeutet. In anderen Bereichen bin ich besser aufgehoben."

Vorerst ist für Hofmann ohnehin noch die Rolle des Kapitäns und Führungsspielers reserviert. Die Schleife trägt der Regisseur seit 2008, davor bereits von 2003 bis zu seinem halbjährigen Engagement bei 1860 München im Frühjahr 2006. "Josef Hickersberger hat mich schon ein Jahr nach meinem Wechsel zu Rapid zum Kapitän gemacht. Das war für mich eine Überraschung, hat mich stolz, aber auch unsicher gemacht. Immerhin ist ein 22-jähriger Piefke Rapid-Kapitän geworden. Doch ich denke, ich habe den Job ganz ordentlich erledigt."

Rosige Zukunft

Zwei Meistertitel, ein Champions-League-Start und fünf Teilnahmen an der Europa-League-Gruppenphase stehen auf der Habenseite des Deutschen. Dass es in 14 Jahren nicht mehr wurde, erklärte Hofmann mit der wirtschaftlichen Übermacht der großen Rivalen. "Es war nicht so, dass wir in irgendeine Saison als großer Favorit gestartet wären. Da gab es zuerst die Austria mit dem Geld von Stronach und jetzt Red Bull."

Die finanzielle Kluft begann sich allerdings zuletzt leicht zu schließen, wie Rapids Millionenausgaben für Ivan Mocinic und Arnor Ingvi Traustason belegen. "Doch die Möglichkeiten, die wir jetzt haben, haben wir erst seit dieser Saison. Vor zwei Jahren mussten wir noch Freundschaftsspiele machen, um überhaupt auf Trainingslager fahren zu können, und wir brauchten den Europacup, damit wir nicht zusperren müssen", erinnerte Hofmann.

Vor allem dank des neuen Stadions blickt Rapid in eine Zukunft ohne gravierende Geldsorgen und kann verstärkt in die eigene Mannschaft investieren. Dadurch stieg die Schlagkraft beträchtlich, wie Hofmann feststellte. "Was wir im Moment an Qualität im Kader haben, ist richtig top. Früher hatten wir auch gute Spieler, aber nicht so viele."
 

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