Die Wiener Austria darf sich über einen neuen finanzstarken Partner freuen.
Fußball-Bundesligist Austria Wien hat die Weichen für den Einstieg eines strategischen Partners gestellt und will diesen in der kommenden Woche nach Abgabe der Lizenzunterlagen offiziell vorstellen. Das offene Geheimnis, wonach der neue Investor Merab Jordania heißt, wollte Sportvorstand Peter Stöger am Sonntag gegenüber Sky zwar nicht dezidiert lüften, meinte über den georgischen Geschäftsmann aber: "Merab ist ein guter Typ."
Der Name Jordania und die dahinterstehende "Insignia Group" des georgischen Multi-Millionärs Michael Surguladze ist Stöger offenbar seit längerer Zeit ein Begriff. Er kenne Jordania aus seiner Deutschland-Zeit und "aus dem holländischen Bereich", sagte der Wiener. Stöger: "Wir haben schon Kontakt gehabt, und wir werden die nächsten Wochen diese Gespräche führen, wie kann denn eine sinnvolle Kooperation für alle stattfinden?"
Fans dürfen aufatmen - Keine Logo- oder Clubfarben-Änderung
Austrias Finanz-Vorstand Markus Kraetschmer wollte den Investor am Rande des Bundesliga-Gastspiels am Sonntag in St. Pölten namentlich nicht bestätigen, signalisierte aber Zuversicht, dass die Verträge bis zur Lizenzabgabe am kommenden Mittwoch fristgerecht unterzeichnet werden. Der Verwaltungs- und auch Aufsichtsrat der Wiener hatte zuletzt in diversen Sitzungen die Eckpunkte der Kooperation einstimmig genehmigt.
Kraetschmer beruhigte die Austria-Fans in einem wesentlichen Punkt. "Logo und Club-Farben waren immer absolute No-Gos", sagte Kraetschmer über Verhandlungen mit den Geldgebern, die eine erfolgreiche Zeit in Violett einläuten sollen. "Wir müssen eine Basis für die Zukunft schaffen, um die Austria wieder dorthin zubringen, wo sie war. Wir dürfen nicht vergessen, wir sind nicht nur bald 110 Jahre alt, sondern der Club in Österreich mit den meisten Titeln. Da ist natürlich eine gewisse Last und eine Erwartungshaltung, die die gesamte Austria-Familie an uns hat."
Vorstandsverträge laufen aus
Wichtige Personalentscheidungen stehen noch aus, die beiden Vorstandsverträge von Stöger und Kraetschmer laufen mit Saisonende aus. Das Thema der Kompetenzverteilung wird laut Kraetschmer in den kommenden Wochen fixiert. "Ich gehe davon aus, dass wir das im März erledigen."