Grazer qualifizieren sich für Europacup. Bei Fans regiert jedoch Ärger.
13.299 Fans pilgerten nach Liebenau, um im letzten Heimspiel Sturm in die Europa League zu peitschen. Mit Erfolg. Bereits nach 20 Minuten hatte man Grund zu jubeln: Baris Atik hatte zum 1:0 getroffen. Doch mit der Führung im Rücken kippte das Spiel. Die Admira konnte ausgleichen - in der 86. Minute fixierte Philipp Zulechner aber den 2:1-Sieg.
"Man hat erste Halbzeit gemerkt, dass eine Mannschaft ohne Druck spielen konnte - eine Mannschaft hingegen noch Druck hatte. Wir fanden keine Ruhe im Spiel. In der Pause habe ich die Mannschaft aufgerichtet, das System umgestellt. Wir waren dann die bessere Mannschaft", analysierte Trainer Franco Foda.
Er führte Sturm in die Europa League. In der Tabelle liegt man punktegleich hinter der Wiener Austria auf Platz drei, sogar der Vize-Meistertitel ist möglich. Die Stimmung in Graz könnte trotzdem besser sein. Fans protestierten vor der Partie mit einem Banner: "Trotz erfolgreicher Saison laufen Talente und Fans davon. Findet den Fehler."
#stuadm pic.twitter.com/7INscIykvp
— Seiser Phillip (@Seiser_Phillip) 25. Mai 2017
Kritik und Vertrauen
Das "F" bei "Findet" und "Fehler" wurde in den deutschen Landesfarben eingefärbt. Ein Hinweis auf Foda. Zuletzt gab es Kritik ob seiner defensiven Spielausrichtung und der wenigen Einsatzminuten für junge Spieler. So steht Top-Talent Sandi Lovric, der in der aktuellen Saison nur zu vier Profi-Einsätzen gekommen ist und dessen Vertrag im Sommer ausläuft, vor dem Abgang.
Eine Tatsache, die die Fans verärgert. Im Verein genießt Foda indes weiter das vollste Vertrauen. Erst im Februar unterschrieb der 51-Jährige einen neuen Vertrag bis 2019 bei den Steirern.