Sturm Graz ist zu Hause gegen die WSG Tirol noch ohne punktverlust. Das wollen die Steirer auch am Sonntag bleiben.
Während Sturm nach der erfolgreich absolvierten Europacup-Aufgabe gegen Lazio in der Fußball-Bundesliga an Serienmeister Salzburg dranbleiben will, fühlt sich die WSG Tirol in der Außenseiterrolle wohl. "Das wird für uns die ultimative Herausforderung, so ehrlich müssen wir sein", sagte WSG-Trainer Thomas Silberberger vor dem Duell in der 11. Runde am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) beim Vizemeister in Graz. "Sturm ist im Spiel gegen den Ball aktuell noch intensiver am Weg als Red Bull."
Die Steirer holten mit einem 0:0 gegen Lazio Rom einen wichtigen Punkt in der Gruppe F. Nun heißt es für die Truppe von Coach Christian Ilzer, in den "englischen Wochen" den Kontakt zu den Salzburgern nicht zu verlieren. Derzeit beträgt der Rückstand des ersten Verfolgers nur zwei Punkte. "Wir wollen auf allen Ebenen die Erwartungen erfüllen, uns in der Liga eine super Ausgangsposition für die Meistergruppe schaffen, aber auch in der Europa League reüssieren", sagte Ilzer.
Auch im ÖFB-Cup wartet am 19. Oktober noch das prestigeträchtige Derby gegen den GAK. "Wir wollen auf drei Tanzflächen erfolgreich sein", betonte Ilzer, der vor den Wattenern aber warnte. "Die WSG Tirol hat in dieser Saison schon gezeigt, wie gut sie Fußball spielen können und mich mit dem 4:1-Auswärtserfolg beim LASK sehr beeindruckt. Wir brauchen auch am Sonntag wieder unsere volle Siegesgier."
Starke Bilanz gegen Tirol
Gegen die Tiroler sind die Grazer jedenfalls der klare Favorit, das zeigt auch die Statistik. In der Liga hat Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl seit 435 Minuten kein Gegentor kassiert, außerdem gelang der WSG gegen die Grazer in acht Bundesligapartien noch nie ein Sieg. Warum sich Wattens gegen Sturm so schwer tut? "Es sind schwierige Voraussetzungen, wahrscheinlich 10.000 Zuschauer oder mehr. Dazu kommt ein dominanter Gegner, der Qualität besitzt. Dann kann es einem schon passieren, dass man in Graz einmal als Verlierer vom Platz geht", erklärte Silberberger.
Die Vorfreude ist aber trotzdem auf jeden Fall gegeben, zumal die Wattener einer Wundertüte gleichen. Gab es vor der Länderspielpause das klare 4:1 beim LASK, folgte darauf ein 0:5 gegen Rapid. "Ich bin selbst auch gespannt, was am Sonntag passiert", sagte Silberberger: "Vielleicht spielen wir Sturm 45 Minuten lang an die Wand, und dann gehen die Grazer aus einem Einwurf in Führung - so wie Rapid." Allerdings könnte es auch eine Überraschung geben. "Wir müssen unsere wenigen Chancen nutzen, die wir bekommen und hinten konsequent verteidigen."