Sturm Graz will im zehnten Versuch ein wenig erfreuliches Jubiläum verhindern. Seit 2012 warten die Grazer auf einen Sieg zum Frühjahresstart in die Fußball-Bundesliga.
Am Samstag (17.00 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) unternehmen die "Blackies" in Innsbruck den nächsten Versuch. Geht es für Sturm in der Tabelle darum, den zweiten Platz hinter Salzburg abzusichern, befindet sich die WSG Tirol im Rennen um die Meistergruppe. Drei Zähler wären bei den Tirolern gern gesehen.
Bei vier Runden bis zum Ende des Grunddurchgangs hat Wattens im dicht gedrängten Feld der Anwärter auf einen Platz in den Top Sechs die schlechteste Ausgangsposition. Fünf Zähler fehlen vor dem Startschuss ins neue Jahr auf den Sechsten Ried. Nach Sturm warten auf die WSG noch Spiele in Ried, daheim gegen Rapid und in Hartberg.
Bei Sturm wird mit Spannung das Debüt von Neuzugang Rasmus Höjlund erwartet. Der seit Kurzem 19-jährige Däne soll die gesuchte Wucht in der Offensive entfalten. Von Höjlund wie auch den von der Admira geholten U21-Teamspieler Luca Kronberger erwartet sich Christian Ilzer aber noch keine Wunderdinge. "Höjlund und Kronberger sind zwei sehr talentierte Neue, auf sie sind in den letzten Wochen viele neue Eindrücke eingeprasselt. Es wird noch eine Zeit dauern, bis sie sich im Spiel richtig entfalten können, aber sie sind auf einem guten Weg", meinte der Trainer der Steirer.
Durchwachsene Vorbereitung bei Sturm
Bis auf den weiter vermissten Otar Kiteishvili (Syndesmoseband) sind bei Sturm alle Spieler fit. Die Vorbereitung bezeichnete Ilzer als durchwachsen. In sechs Testspielen gelang nur ein Sieg bei fünf Niederlagen. "Es ist uns nicht gelungen, die Ergebnisse zu erspielen, die wir uns vorgestellt haben. Aber wir haben uns dabei etwas gedacht, wollten gewisse Herausforderungen für die Spieler setzen", sagte Ilzer. Er fehlte in den finalen Tests aufgrund einer Corona-Infektion und stieg nach mehrtägiger Quarantäne mit mildem Verlauf erst am Donnerstag wieder ins Training ein.
Am Tivoli geht es für Sturm gegen einen Lieblingsgegner. Die WSG hat seit dem Aufstieg 2019 in sieben Duellen nur einen Punkt geholt. Im ersten Vergleich der laufenden Saison gingen die Wattener mit 0:5 unter. Trainer Thomas Silberberger sprach auch deshalb von einer "absoluten Herausforderung". Sturm werde seinem Team alles abverlangen. "Sie haben einige Ausnahmekönner in ihren Reihen, die dem Spiel auch mit dem Ball Struktur geben können", sagte Silberberger.
Wattens bereitete sich auf Malta und zuletzt im Kurz-Trainingslager in Meran auf den Start ins Frühjahr vor. Nach zuletzt vielen erkrankten Profis meldete die Tiroler am Freitag nur einen Ausfall: den langzeitverletzten Angreifer Tobias Anselm. In der Offensive rüstete die WSG im Winter mit dem Schweden Tim Prica nach, auch Julius Ertlthaler soll den Angriff beleben. Bror Blume war laut Silberberger in der Vorbereitung außerdem der Beste. Abhanden kam Mittelfeldlenker Thanos Petsos, die Lücke soll Neuzugang Sandi Ogrinec füllen. Silberberger war hoffnungsfroh: "Es ist gut, dass der Druck jetzt steigt. Und es ist gut, dass es jetzt endlich losgeht."