Sensation perfekt: Austria-Trainer ist die Nummer eins - und hat viel vor.
Die ÖSTERREICH-Fußballer-Wahl brachte einen Außenseiter-Sieg bei den Trainern. Thorsten Fink gewann mit 18.252 Stimmen Vorsprung vor Damir Canadi. Der Coach des SK Rapid hatte zwar auch die Unterstützung einiger Altach-Fans - aber auch das nützte ihm nichts.
+++ Robert Almer ist der Torwart des Jahres +++
Fink ist der erste Austria-Trainer seit Peter Stöger, der diese beliebte Wertung für sich entscheiden konnte. Er überraschte mit seinem Triumph und ließ nicht nur Canadi hinter sich, sondern auch Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl, der genauso wie sein Kollege aus Köln, Stöger, in Deutschland für positive Schlagzeilen sorgt. Beide sind mit ihren Klubs in der Weltmeister-Liga top, beide sind Ex-Violette.
Aber die Austrianer voteten dennoch für Fink, der den Verein trotz Einsparmaßnahmen in die Europa League geführt hat, anschließend nur denkbar knapp den Aufstieg in die K.-o.-Runde verpasst hatte. Ebenfalls im geschlagenen Feld: Marcel Koller, der mit dem Team bei der EURO gescheitert war.
Im Sieger-Interview spricht Fink über seinen Titel als "Trainer des Jahres" und träumt vom ganz großen Coup.
ÖSTERREICH: Herr Fink, zuerst mal Gratulation. Haben Sie mit dieser Auszeichnung gerechnet?
Thorsten Fink: Danke, das freut mich wirklich wahnsinnig. Es ist auch meine erste Auszeichnung als Trainer. Ganz ehrlich, ich habe damit nicht gerechnet. Aber es ist zugleich eine Bestätigung, dass wir keinen schlechten Job machen und es von den Fans anerkannt wird.
(c) GEPA / Die Top-Drei der oe24-Trainer-Wahl
ÖSTERREICH: Sind Sie ein Fan-Liebling?
Fink: Das kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, unsere Anhänger sehen, dass ich hier eine ehrliche Arbeit verrichte und mich mit der Austria identifiziere.
ÖSTERREICH: Sie haben Ihren Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert, warum?
Fink: Die Arbeit bei der Austria macht mir Spaß. Und ich kann jetzt hier langfristig was aufbauen und meine Ideen einbringen. Dass ich junge Spieler integriere, gefällt auch den Fans.
ÖSTERREICH: Die träumen aber von Titeln
Fink: Natürlich will ich auch Meister werden. Das ist mein großes Ziel. Wir werden im Frühjahr voll angreifen. Schauen wir mal, was rauskommt. Wir sind nicht unter Druck.
ÖSTERREICH: Die Fans geben Ihnen Vorschusslorbeeren.
Fink: Sie merken, dass wir immer alles geben. Wir konnten uns zum Beispiel für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren. Das allein war ein Riesenerfolg.