Ledwon

Tod des Kärnten-Spielers gibt Rätsel auf

02.07.2008

War es wirklich Selbstmord? Der Tod des polnischen Fußballers gibt Rätsel auf. Die Mannschaft bekommt 3 Tage frei.

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© Gepa
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Der Schock nach dem Tod von Fußballer Adam Ledwon sitzt tief. War es tatsächlich Selbstmord? Das Obduktions-Ergebnis gibt es heute.

"Für uns gilt der Fall als bedenklicher Tod", erklärt Chefinspektor Manfred Dörfler vom LKA Klagenfurt gegenüber ÖSTERREICH. "Vieles spricht zwar für Selbstmord, aber wir müssen noch ein paar Spuren nachgehen." Endgültige Klarheit über das Ableben des Profi-Kickers soll es heute nach der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Obduktion geben.

Eheprobleme
Bei Ledwons Klub Austria Kärnten hängen die Fahnen auf Halbmast. Trainer Frenkie Schinkels gab drei Tage frei, bot ein Teamgespräch mit einem Geistlichen an. Schinkels: "Als Spieler war Adam ein Kampfschwein, privat sehr harmoniebedürftig." Nachsatz: "Vor allem jetzt wegen seiner privaten Spannungen."

Schlägerei
Ledwons Ehefrau Mariola und die Kinder waren nach Polen zurückgekehrt. Ein Schock, von dem sich Ledwon nie erholt hat. Seine Mitspieler wussten wenig über den Menschen hinter dem Kicker. Verteidiger Carlos Chaile: "Für Samstag haben Chiquinho und ich ihn zum Grillen eingeladen." Ledwon sagte ab, weil er Besuch aus Polen hatte. Mitsamt seinen Landsleuten wurde Ledwon am Samstag in eine Rauferei in Klagenfurt verwickelt. Wie auch am Spielfeld (Ledwon war Bundesliga-Rekordhalter bei gelben Karten) hatte sich Ledwon auch privat nicht immer unter Kontrolle. Bekannte berichten, dass er, wenn er getrunken hatte, sehr aggressiv werden konnte.

Im Visier polnischer Medien
Immer wieder war Ledwon auch ein gefundenes Fressen von polnischen Medien, wenn es darum ging, Hasstiraden abzufeuern. Makaber: Polens Boulevard-Blatt Super Express erschien noch in der Mittwoch-Ausgabe mit dem Kopf von Ledwon am Cover. Daneben stand der Titel: "Österreicher haben keine Eier!"Ledwon hinterließ noch einen Abschiedsbrief, der ebenfalls Teil der genauen Untersuchungen der Kriminalpolizei ist. Bereits im Jahr 2005 benutzte „Super Express“ Ledwon. Damals wurde ein Konflikt mit Didi Kühbauer inszeniert.

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