Krisen-Austria
Veilchen im Tief: Stöger gefordert
05.12.2019
Die Wiener Austria ist momentan im finanziellen & sportlichen Tief.
In Favoriten rumort es gewaltig - und das ausgerechnet vor dem sportlich so wichtigen 330. Wiener Derby. Sport-Vorstand Peter Stöger sagte die Weihnachtsfeier ab. Auch Trainingslager wird es im Jänner keines geben. Der Grund ist, dass die Austria finanziell schwer angeschlagen ist. "Es ist ernst", so Stöger. Die neue Generali-Arena dürfte weit mehr Geld verschlingen, als beim Bau angenommen. Die sportlichen Misserfolge in Kombination mit völlig missratenen Spielereinkäufen haben ihren Teil zur finanziellen Krise beigetragen. Neuzugänge im Winter? Ausgeschlossen. Und das, obwohl die Austria drauf und dran ist, die Top 6 zu verpassen.
Stöger will seinen Kader gewinnbringend verändern
Die Situation ist brenzlig, Stöger ordnet alles dem sportlichen Erfolg unter: "Wir schauen in alle Bereiche hinein, weil wir Ressourcen frei machen müssen, was den Sport betrifft." Weiter: "Jetzt geht's mal darum, den Sport so aufzustellen, dass wir das Stadion wieder vollkriegen, weil deswegen haben wir es gebaut. Wenn wir in dem Bereich unterwegs bleiben, in dem wir jetzt sind, dann hätten wir es gar nicht bauen müssen, dann wäre das Korsett möglicherweise gar nicht so eng. Also da dreht sich das Ganze im Kreis." Sein Plan: Den Kader gewinnbringend zu verändern: Schwache Altstars raus, junge hungrige Spieler rein.
Neuer Hauptsponsor soll die Austria bald beflügeln
Das braucht Zeit. Eine neue Geldquelle kann sich nur auftun, wenn die Austria einen Hauptsponsor findet. "Da versuchen wir, etwas zu lukrieren. Aber es wird gefühlt im Winter noch nicht so weit sein", so Stöger. Das große Ziel am Ende der Saison ist ein Europacup-Platz. Das wären Zusatzeinnahmen, die die Violetten dringend brauchen. Aber das ist Zukunftsmusik, die Gegenwart heißt Rapid. Nur mit einem Sieg am Sonntag lebt die Mini-Chance auf die Top 6. Bei einer Pleite ist der Weihnachtsfriede endgültig weg!