Bundesliga

Verpatzte Chabbi-Premiere in Ried - Austria siegte 3:0

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Mattersburg nach Sieg bereits drei Punkte vor Schlusslicht Ried - WAC gegen Admira 1:1.

Die Wiener Austria hat Lassaad Chabbi am Samstag dessen Debüt als Cheftrainer der SV Ried gehörig vermiest. Die Wiener setzten sich im Innviertel mit 3:0 (2:0) durch und behaupteten ihren dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga. Der Rückstand auf den Zweiten Altach beträgt nur noch zwei Punkte.

Die Tore vor 4.000 Zuschauern erzielten Raphael Holzhauser (24.), Larry Kayode (44.) und Lucas Venuto (58.). Die Rieder sind nach ihrer sechsten Niederlage in Folge, der 12. in den vergangenen 14 Runden, weiter Tabellenschlusslicht. Auf den Vorletzten Mattersburg fehlen zwölf Runden vor Schluss bei klar schlechterem Torverhältnis drei Punkte, auf den Achten St. Pölten sind es deren vier.

Chabbi setzte bei seiner Bundesliga-Premiere auf Orhan Ademi als Solospitze. Der 25-Jährige stand erstmals seit November in der Startformation. Ansonsten gab es wenig Umstellungen. Die Rieder traten aber anders auf als unter Vorgänger Christian Benbennek. Chabbi ließ früh attackieren, stellte die Austria damit aber nur in der Anfangsphase vor Probleme. Das Risiko machte sich nicht bezahlt.

Die Rieder starteten ambitioniert, Alberto Prada setzte den Ball im Rutschen nach einem Corner knapp vorbei (3.). Dieter Elsneg und Ademi verfehlten im Strafraum in guter Position (12.). Die Austria stellte sich auf das Rieder Spiel ein. Nach einem ersten guten Konter über Lucas Venuto parierte Ried-Torhüter Thomas Gebauer aber gegen Christoph Martschinko (18.).

Dann war es Holzhauser, der mit einem sehenswerten Freistoß aus zentraler Position auf 1:0 stellte. Mit der Führung hatte die Austria die Partie besser im Griff. Ried riskierte - und lief ins offene Messer. Die Austria schlug durch Kayode erneut zu. Der Nigerianer traf nach einem abgerissenen Schuss von Felipe Pires, der sich im Strafraum gegen Özgür Özdemir durchgesetzt hatte, mit der Ferse.

Nicht aufgegeben

Ried gab auch nach der Pause noch nicht auf. Einen Schuss von Clemens Walch blockte Martschinko vor der Linie (47.), ein Elsneg-Volley nach Hereingabe von Mathias Honsak ging knapp daneben (51.). Die Tore machte aber weiter die Austria, die ihren vierten Sieg in den vergangenen fünf Auswärtsspielen fixierte. Venuto traf nach einem Konter über Alexander Grünwald und Pires.

Der Erfolg hätte sogar noch höher ausfallen können, die Austria fand immer mehr Räume vor. Nach zwei Assists versuchte sich Pires selbst, schoss aber am langen Eck vorbei (70.). In der Nachspielzeit parierte Gebauer aus kurzer Distanz gegen Grünwald (94.). Die Rieder hatten ihr Visier schlecht eingestellt. Marcel Ziegl (75.) und Honsak (78.) verfehlten das Gehäuse. Das Torkonto der "Wikinger" blieb bei mageren 19 Treffern in 24 Runden. In den jüngsten sechs Partien lautet das Torverhältnis 2:17.

Die Austria zeigte sich nach zuletzt schwankenden Leistungen in Ried von ihrer effektiven Seite. Fünf Spiele sind die Wiener gegen die Innviertler unbesiegt, vier davon haben sie gewonnen. Die Violetten haben als einziges Team der Liga in allen bisherigen Saisonpartien getroffen, kommenden Samstag empfangen sie den WAC. Die Rieder müssen nach St. Pölten - und stehen dort bereits unter Druck.
 

WAC verpasste dritten Heimsieg in Folge

 Der WAC hat am Samstag in der Fußball-Bundesliga den dritten Heimsieg in Folge verpasst. Die Wolfsberger gingen gegen die Admira zwar durch Michael Sollbauer in der 15. Minute in Führung, Christoph Knasmüllner gelang aber in der 81. Minute aus einem Foul-Elfmeter noch der Ausgleich zum 1:1-Endstand. Beide Teams vergrößerten damit den Vorsprung auf Schlusslicht SV Ried auf jeweils neun Punkte.

Auf dem durch den Regen aufgeweichten, rutschigen Rasen entwickelte sich eine flotte Partie, wobei die Gastgeber den besseren Start erwischten. In der 14. Minute legte Mihret Topcagic für Dever Orgill auf, dessen Schuss parierte Admira-Goalie Andreas Leitner. Der anschließende Eckball wurde von den Südstädtern nur kurz aus der Gefahrenzone befördert, Sollbauer kam aus dem Hinterhalt und überraschte Leitner mit einem 90-km/h-Schuss aus 33 Metern. Es war der erste Treffer des Innenverteidigers im 156. Liga-Match für den WAC.

Danach fand die Admira besser ins Spiel - Beleg dafür waren ein Kopfball von Markus Lackner über das Tor (19.) und ein durch WAC-Schlussmann Alexander Kofler abgewehrter Schuss aus spitzem Winkel von Christoph Monschein (26.). In der 44. Minute hatten die Hausherren die große Chance auf das 2:0, doch der ungedeckte Mario Leitgeb setzte den Kopfball nach einer Freistoßflanke von Joachim Standfest neben das Tor.

Zu Beginn der zweiten Hälfte scheiterte Orgill zweimal an Leitner (52., 54.), auf der Gegenseite war Kofler bei einer Chance von Monschein zur Stelle (57.). Im Finish zog sich der WAC zurück und überließ den Niederösterreichern die Initiative, was sich in der 81. Minute rächen sollte.

Der kurz zuvor eingewechselte Zakaria Sanogo leitete mit einer unglücklichen Aktion einen Konter ein und brachte schließlich Lukas Grozurek im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwertete Knasmüllner sicher. Damit blieb die Admira auch im vierten Frühjahrsmatch unter Neo-Coach Damir Buric ohne Niederlage.

Mattersburg nach Sieg erstmals mit Vorsprung auf Platz 10

Mattersburg hat ein weiteres starkes Statement im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga abgegeben. Am Samstag feierten die Burgenländer einen 1:0 (0:0)-Heimsieg im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen St. Pölten und setzten sich um drei Zähler von Tabellenschlusslicht Ried ab. Dank eines "Jokertors" von Fran (72.) liegt Mattersburg auch nur noch einen Punkt hinter den achtplatzierten St. Pöltnern.

Die Truppe des im Winter gekommenen Trainers Gerald Baumgartner ist dank des dritten Siegs im vierten Spiel (1 Niederlage) das beste Frühjahrsteam. Die bisher makellosen Salzburger treten erst am Sonntag bei Rapid an. Erstmals in der laufenden Saison hat Mattersburg einen Punktevorsprung auf Platz zehn. St Pölten, das ebenso gut aus der Winterpause gekommen war wie Mattersburg, musste die zweite Niederlage nach Jahreswechsel hinnehmen. Zudem stellten die Niederösterreicher mit zumindest einem Gegentor pro Spiel in den ersten 24 Runden einen unrühmlichen Ligarekord auf.

Die Gastgeber, die eine Woche zuvor in Salzburg verloren hatten, legten eine rasante und engagierte Anfangsviertelstunde mit einigen Angriffen, aber ohne zwingende Chancen hin. Fehlversuche von Michael Perlak (7.) und Jano (9.) sowie eine in höchster Not geklärte Röcher-Möglichkeit (10.) blieben vorerst die einzige nennenswerte Szenen, in denen die Burgenländer gefährlich wurden. St. Pölten erkämpfte sich in der Folge seinen Platz in der Partie, ließ bis zur Pause nur noch wenig zu, hatte aber seinerseits kaum echte Chancen. Bei der besten setzte Lukas Thürauer einen Schuss von außerhalb des Sechzehners knapp neben das Tor (21.).

Assist vom "Major"

So ereignislos die erste Hälfte verlaufen war, begann die zweite vielversprechend - aber auch mit Pech für die Hausherren: Aus der Ferne, allerdings ohne jede Bedrängnis, fehlten Perlak nur Zentimeter auf die Führung - die Stange verhinderte das 1:0 (50.). Und auch die zweite Riesenchance nach der Pause gehörte Mattersburg: Diesmal aber verhinderte Goalie Christoph Riegler mit guter Reaktion das erste Bundesligator von David Atanga, der den Ball von Stefan Maierhofer "abgescherzelt" bekommen hatte (67.).

Wenig später durfte sich der "Major" aber doch noch einen Assist gutschreiben lassen. Per Kopf legte Maierhofer zurück auf "Joker" Fran, der von der Strafraumgrenze mit einem satten Schuss für die verdiente Führung sorgte. St. Pölten legte im Finish zwar noch ein Schäuferl nach, kam aber nur noch durch Babacar Diallo zu einem gefährlichen Kopfball knapp über das Tor (87.).


 

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