1:1

WAC mit Remis gegen Sturm

25.08.2018

Im ersten Pack-Derby dieser Saison trennen sich der Wolfsberger AC und Sturm Graz mit 1:1.

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© APA/GERT EGGENBERGER
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Der Wolfsberger AC und Sturm Graz haben am Samstag in der 5. Runde der Fußball-Bundesliga die Punkte geteilt. Beim umkämpften 1:1 (1:0) in der Lavanttal-Arena schoss Marc Schmerböck die seit vier Spielen ungeschlagenen Kärntner vor der Pause in Front (41.). Joker Markus Pink traf kurz nach Wiederbeginn zum Endstand (48.). Vizemeister Sturm ist damit seit fünf Pflichtspielen sieglos.

WAC-Trainer Christian Ilzer setzte mit einer Ausnahme auf die Startelf vom 6:0-Schützenfest in Mattersburg: Christopher Wernitznig ersetzte Sven Sprangler im rechten Mittelfeld. Bei Sturm feierte Einsergoalie Jörg Siebenhandl nach Verletzungspause ein Comeback. Trainer Heiko Vogel, der unter der Woche sein Hauptaugenmerk auf die Stärkung der Defensive legte, kehrte nach wenig erfolgreichen Versuchen mit der Viererabwehr wieder auf die Variante mit drei Innenverteidigern zurück.

Sturm spielfreudiger als zuletzt

Sturm präsentierte sich teilweise verbessert und spielfreudiger als zuletzt. Das phasenweise ansehnliche Kombinationsspiel stimmte anfangs jedoch nur bis zum letzten Drittel, wo der WAC energisch eingriff und den Grazern mit seinem überfallsartigen Umschaltspiel immer wieder wehtat. Ein Fernschuss von Lukas Schmitz weit über das Tor lieferte den ersten Vorgeschmack (7.), eine Minute später musste Siebenhandl gegen Schmerböck die kurze Ecke zumachen (8.). Auf der Gegenseite vereitelte Alexander Kofler gegen Peter Zulj eine Großchance (10.).

Es sollte die letzte Möglichkeit der Gäste für lange Zeit bleiben, denn der WAC bekam die anfänglich druckvolleren Steirer rasch in den Griff. Die 5.635 Zuschauer in der Lavanttal-Arena sahen vor der Pause eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen und nicht allzu vielen Torchancen. Für die besten Aktion vor der Pause sorgte Ex-Blacky Schmerböck, der sich annäherte. Ein Schuss von der Strafraumgrenze strich noch am rechten Pfosten vorbei (40.). Der dritte Versuch saß aber: Schmitz legte auf den völlig freien Schmerböck zurück, der aus ähnlicher Position wie zuvor sein fünftes Saisontor erzielte (41.).

Vogel reagierte zur Pause mit einem Doppelwechsel. Pink stürmte anstatt des unsichtbaren Philipp Hosiner, auf der rechten Abwehrseite ersetzte Raphael Obermair Fabian Koch, der sich beim Gegentor von Assist-Geber Schmitz hatte düpieren lassen. Der neue Angreifer stand gleich goldrichtig: Pink musste den Stanglpass des starken Otar Kiteishvilis nur noch über die Linie drücken (48.).

Temporeiche Schlussphase

Sturm drängte in dieser Phase auf den Führungstreffer: Manfred Gollner besserte einen Fehlgriff von Kofler gerade noch vor dem einschussbereiten Torschützen aus (58.). Zuvor hatte die WAC-Abwehr nach Zuljs Schupfer für den geschlagenen Goalie gerettet (57.). Die Drangphase der Steirer endete, ähnlich der ersten Hälfte, nach etwa einer Viertelstunde jäh. Tasos Avlonitis besserte einen missglückten Siebenhandl-Ausflug aus (70.). Auf der anderen Seite stimmte bei Kiteishvilis schöner Einzelaktion nur der Abschluss nicht (72.).

Beide Teams suchten in einer temporeichen Schlussphase bis zuletzt die Entscheidung, fanden sie aber nicht mehr. Dever Orgill suchte in der 74. Minute gegen Avlonitis den Elfmeterpfiff zu sehr, im direkten Gegenzug fiel Grozureks Abschluss zu unpräzise aus (75.). Weil auch der folgende Kiteishvili-Querschläger keinen Abnehmer fand, bleib es beim leistungsgerechten 1:1.

Meinungen

Christian Ilzer (WAC-Trainer): "Ich bin mit der ersten Hälfte zufrieden. Sturm hat dann seine individuelle Klasse gezeigt, es ist ein gerechtes Unentscheiden. Wir nehmen den Punkt gerne mit."

Heiko Vogel (Sturm-Trainer): "Es haben zwei Mannschaften gespielt, die dafür gesorgt haben, dass die Zuschauer nächstes Mal wieder ins Stadion kommen. Die zweite Hälfte ist zu unseren Gunsten gelaufen. Ich bin mit der Mannschaft zufrieden."

Marc Schmerböck (WAC-Torschütze): "Zurzeit ist jeder Schuss drin. Ich bin Sturm-Fan seit ich drei Jahre alt bin. Es war aber zu viel Emotion dabei, dass ich an das (Nichtjubeln gegen den Ex-Verein, Anm.) nicht gedacht habe. Ich freue mich zwar, dass ich wieder ein Tor gemacht habe, bin aber trotzdem nicht zufrieden, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Sturm war aber heute richtig gut, im Endeffekt war heute nicht mehr drin als ein X. Ich hoffe, dass unsere Serie (vier Spiele ungeschlagen, Anm.) so weitergeht."

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