oe24-Experte Frenkie Schinkels spricht über den Rauswurf von Manfred Schmid bei der Wiener Austria.
Der Trainerwechsel bei der Wiener Austria wundert mich nicht. Im Gegenteil: Ich habe diesen Schritt längst erwartet. Mit dem Einstieg von Jürgen Werner waren die Tage von Manfred Schmid gezählt – die beiden stehen für eine völlig unterschiedliche Fußball-Philosophie.
Da Manuel Ortlechner als rechte Hand von Jürgen Werner alles umsetzt, was der neue Zampano vorgibt, musste man nur 1 und 1 zusammenzählen. Manfred Schmid machte einen engagierten Job in schwierigen Zeiten. Die Zahlen sprechen aber nicht unbedingt für ihn. Platz 7 in der Tabelle (wenn auch mit 3-Punkte-Strafabzug), nur 2 Punkte in der Conference League und das Cup-Aus im ÖFB-Cup gegen Regionalligist Sportklub sind nicht die besten Argumente für eine Vertragsverlängerung. Die Austria muss jetzt aufpassen, dass sie in der Tabelle nicht noch weiter abrutscht.
Ismael ist ein heißer Kandidat
Für Manfred Schmid spricht, dass die Chemie zwischen Spielern und Trainer offenbar gepasst hat. Aber das war den Verantwortlichen bei der Austria zu wenig. Sie sind der Meinung, dass mehr aus dieser Mannschaft herauszuholen ist. Wenn sich die Chefs darüber Gedanken machen, bist du als Trainer verloren.
Und wer wird auf Schmid folgen? Vermutlich einer, dem die Red-Bull-, oder die LASK-Philosophie vertraut ist. Einer wie der frühere LASK-Erfolgscoach Valérien Ismail, der zuletzt in der Türkei bei Besiktas Istanbul engagiert war. Oder sie zaubern einen anderen Bullen-Fan aus dem Hut. Der Neue muss jedenfalls bereit sein, die Philosophie, die Jürgen Werner vorgibt, zu leben. Mit der ist Werner beim LASK sehr erfolgreich gefahren. Wieso soll ihm das nicht auch mit der Austria gelingen?