Jacobo-Treffer in Schlussphase - Kärntner weiter vier Punkte voran.
WAC/St. Andrä hat am Freitagabend den nächsten großen Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht. Die Kärntner gewannen das Topspiel der 32. Erste-Liga-Runde gegen den SCR Altach dank eines späten Treffers von Jacobo (81.) knapp mit 1:0 (0:0) und liegen damit weiterhin vier Punkte vor dem SC Austria Lustenau voran. Am kommenden Freitag kommt es im Reichshofstadion zum direkten Duell der beiden Topteams. Die viertplatzierten Altacher sind nach der dritten Niederlage in Folge mit neun Zählern Rückstand wohl endgültig aus dem Titelrennen.
Beide Mannschaften mussten aus ungewöhnlichen Gründen eine wichtige Stütze vorgeben. Beim WAC stand Markus Kreuz nicht im Kader, da er am Freitagvormittag geheiratet hatte, ohne dem Verein Bescheid zu geben. Aufseiten der ersatzgeschwächten Altacher fehlte Stürmer Tomi, der aufgrund eines Autounfalls seines Bruders nach Spanien gereist ist.
Die Wolfsberger starteten topmotiviert in die Partie und boten ihren Anhängern in der Anfangsviertelstunde ein Angriffsfurioso. Was einzig fehlte war die Effizienz im Abschluss. Baldauf traf nur die Außenstange (7.), ein Falk-Kopfball ging daneben (10.) und Stückler ließ die beste Chance vor der Pause ungenützt (15.). Je länger die erste Spielhälfte dauerte, umso mehr kämpften sich die Vorarlberger in die Partie, ohne allerdings selbst gefährlich zu werden.
In den zweiten 45 Minuten wurde aus spielerischer Sicht vorerst nur Schonkost geboten, von einem Spitzenspiel war wenig zu sehen. Die Kärntner kamen im Gegensatz zur ersten Hälfte nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Kobras. Die Altacher hatten teilweise sogar mehr Spielanteile, konnten dies aber nicht in Torchancen ummünzen.
Erst in der Schlussphase nahm die Partie noch einmal Fahrt auf. Nach einem Jovanovic-Freistoß und einer Falk-Kopfballverlängerung vollendete Jacobo souverän zum 1:0 (81./12. Saisontreffer). WAC-Goalie Dobnik hielt in der Folge den Sieg fest, konnte sich bei Abschlüssen von Schick (86.) und Ademi (93.) auszeichnen. Die Altacher haben nun fünf der jüngsten sieben Spiele verloren, die letzten drei davon allesamt gegen die Titelkandidaten.
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Der SC Austria Lustenau hat am Freitag im Titelkampf der Fußball-Erste-Liga vorgelegt. Die Vorarlberger feierten im Reichshofstadion gegen den TSV Hartberg dank Treffern von Gerald Krajic (35.) und Jan Zwischenbrugger (58.) einen verdienten 2:0-(1:0)-Erfolg und rückten vorerst bis auf einen Punkt an den WAC/St. Andrä heran. Die Kärntner empfingen erst im Abendspitzenspiel zum Abschluss der 32. Runde den Vierten Altach.
Lustenau ist damit gegen den TSV schon sechs Partien ungeschlagen und hat alle vier Saisonduelle gewonnen. Die im Frühjahr weiter sieglosen Steirer rückten dem Abstieg wieder einen großen Schritt näher, vier Runden vor Schluss fehlen bereits elf Zähler auf den Vorletzten FC Lustenau sowie die Vienna. Das Saisonhighlight steht der Truppe von Chefcoach Walter Hörmann mit dem Cup-Halbfinale am Dienstag gegen Bundesliga-Tabellenführer Red Bull Salzburg aber noch unmittelbar bevor.
Nach einer schwachen Anfangsphase kamen die Vorarlberger mit Fortdauer der ersten Hälfte zumindest etwas besser ins Spiel. Boya, der zuvor eine Großchance verstolpert hatte (26.), erkämpfte an der Seitenlinie im Duell mit Gremsl den Ball und dessen Zuspiel zur Mitte verwertete Krajic zur Führung (35.).
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St. Pölten überholte dank 2:0-Sieg BW Linz und ist Fünfter
SKN St. Pölten hat am Freitag das Duell mit dem Tabellennachbarn Blau-Weiß Linz mit 2:0 (1:0) gewonnen und damit die Linzer vom fünften Platz der Erste Liga verdrängt. Die Niederösterreicher sind nun schon vier Runden ungeschlagen und steuern auf das Erreichen des von Trainer Scherb ausgegebenen Saisonzieles (Rang 5) zu. Blau-Weiß gelang der dritte Sieg in Folge nicht - zuletzt hatten die Oberösterreicher den LASK und WAC/St. Andrä besiegt.
Die Hausherren schalteten in dem flotten Match vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang ein. Doch Dominik Hofbauer und Goalgetter Daniel Segovia scheiterten vorerst. Die Linzer versteckten sich auch nicht, kamen durch Boris Arapovic auch zu einer guten Einschussmöglichkeit. In der 34. Minute ließ Michael Ambichl die SKN-Fans jubeln, er bezwang Keeper Wimleitner nach einer Hofbauer-Vorlage.
Nach dem Wechsel änderte sich am Charakter des Spieles wenig. St. Pölten war tonangebend, die Gäste aus Oberösterreich waren aber immer gefährlich, ohne allerdings wirklich große Chancen herausspielen zu können. Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Robert Gruberbauer mit seinem ersten Meisterschaftstreffer seit 18 Monaten.
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FC Lustenau erreichte in Grödig ein 1:1
FC Lustenau hat am Freitagabend in der 32. Runde der Erste Liga beim SV Grödig ein 1:1-Remis erreicht. Nachdem die Salzburger in den bisherigen drei Saisonduellen die Oberhand behalten hatten, endete das vierte Duell mit einer gerechten Punkteteilung. Die von Damir Canadi betreute Vorarlberger Elf liegt nun punktegleich mit der Vienna auf Platz neun der Tabelle.
Die Pfeifenberger-Elf ging mit der zweiten Großchance in Führung: Joachim Parapatits bezwang Keeper Andreas Lukse nach schönem Lochpass von Thomas Krammer von der Strafraumgrenze zum 1:0. Zuvor war Thomas Salamon aus kurzer Distanz gescheitert, wiederum nach Krammer-Vorarbeit. Kurz darauf vergab Parapatits die Chance auf das 2:0 - seinen Heber konnte Lukse an der Strafraumgrenze gerade noch parieren.
Wenige Augenblicke nach Wiederbeginn lenkte Grödigs Tormann Andreas Schranz einen Kopfball-Aufsitzer von Daniel Luxbacher über die Latte. In der Folge bewahrte der 32-jährige Schlussmann seine Elf vor dem ersten Verlusttreffer als er einen Enis Novinic-Schuss mit einem tollen Reflex parierte.
Doch in der 78. Minute gelang den in der zweiten Halbzeit aktiveren Lustenauern der zwar glückliche, jedoch nicht unverdiente Ausgleich: Nach einem Schuss des kurz zuvor eingewechselten David Witteveen lenkte Grödigs Verteidiger Sebastian Siller den Ball mit der Ferse zu Novinic, der locker zum 1:1-Ausgleich vollstreckte. In der Schlussphase drängten die Vorarlberger auf den Sieg, Grödig rettete den Punkt mit Glück und Geschick über die Zeit.
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2:1 - LASK gewann auch viertes Erste-Liga-Duell mit Vienna
Der LASK hat mit einem mühevollen 2:1-(1:0)-Heimsieg gegen den "Saison-Lieblingsgegner" Vienna in der 32. Erste-Liga-Runde die kleine Chance auf den sofortigen Wiederaufstieg gewahrt. Richard Cardozo (3.) und Luiz Henrique (74.) trafen am Freitagabend in einer fairen Partie ohne jeglicher Gelben Karte für die Linzer. Aufseiten der Gäste aus Wien gelang Rade Djokic (49.) zwar der zwischenzeitliche Ausgleich, sie mussten aber trotzdem auch im vierten Saisonduell als Verlierer vom Platz gehen.
Gäste-Trainer Alfred Tatar wollte anscheinend den Schwung vom 3:1-Coup vor einer Woche gegen das beste Frühjahrs-Team Austria Lustenau mitnehmen und begann mit gleich drei Stürmern im 4-3-3-System sehr mutig. Doch die Rechnung ging beim schwächsten Auswärtsteam nach hinten los, denn bereits nach drei Minuten köpfelte der Australier Cardozo aus acht Metern nach einer scharfen Linksflanke von Henrique zu seinem ersten Saisontor ein. Die Gäste konnten die Partie in der Folge auch dank einer Systemänderung (4-4-2) offen gestalten und hatten auch mehr Spielanteile, doch die Abschlussschwäche war zu groß.
Kurz nach Wiederbeginn fiel dann aber der fällige Ausgleich. Der Bosnier Djokic setzte sich nach einer Rechtsflanke von Kerschbaumer im Luftduell gegen Aufhauser und Hart durch und traf per Kopf (49.). Der LASK erhöhte daraufhin aber wieder den Druck und nach einer feinen Einzelleistung schlenzte Henrique den Ball von der Strafraumgrenze ins lange Eck (74.) zum 50. Saisontor der Linzer. Sein Landsmann Silvio jun. vergab danach anstelle des bereits ausgewechselten Strafstoß-Spezialisten Hannes Aigner (8 Elfmetertore) mit einem zu lässigen Lupferball genau in die Mitte, den Keeper Dau ohne große Mühe hielt, einen Handselfmeter und das mögliche 3:1.