Olympique Lyon ist für den SKN St. Pölten leistungstechnisch außer Reichweite. Das hat das erste Duell mit dem Fußball-Champions-League-Rekordsieger am Mittwoch in Frankreich gezeigt.
Die Heimischen diktierten das Geschehen erwartungsgemäß nach Belieben, schwächelten aber im Abschluss, weshalb die Niederösterreicherinnen mit einem 0:2 ein durchaus achtbares Ergebnis "ermauern" konnten. Zählbares gab es dafür nicht, im Aufstiegsrennen helfen ab sofort nur noch Siege weiter.
65:35-Prozent Ballbesitz, 35:4 Chancen, 12:0 Schüsse aufs Tor, 15:3 Schüsse neben das Tor und mit 633 Pässen dreimal so viele gespielt wie St. Pölten. Die Statistik spiegelt den Spielverlauf wider. "Sie sind einfach auf einem ganz anderen Level als wir", betonte Torfrau Carina Schlüter. Dessen war sich auch SKN-Trainerin Liese Brancao schon vorher bewusst gewesen, als sie einen Sieg als "unrealistisch" bezeichnet hatte. "Mit einer Niederlage kann man nie zufrieden sein, aber ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, die Tolles geleistet hat und mit erhobenem Haupt aus dem Stadion rausgehen kann. Gegen eine der drei besten Mannschaften der Welt so dagegenzuhalten - Hut ab."
Konkurrent Bergen besiegt Slavia
Am 13. Dezember zu Hause gegen Slavia Prag und am 21. Dezember in Tschechien stehen die beiden Gruppe-B-Punktlosen im direkten Aufeinandertreffen unter Zugzwang. "Die Niederlage jetzt haben wir eingeplant, die zuvor nicht. Jetzt warten die zwei wichtigsten Spiele, wenn wir um den zweiten Platz mitreden wollen, müssen wir zweimal gewinnen", verlautete St. Pöltens Trainerin Liese Brancao. Ihre Hoffnung auf einen Punktverlust von Brann Bergen gegen Slavia erfüllte sich nicht, in Norwegen setzten sich die Gastgeberinnen mit 1:0 durch, nachdem sie zum Auftakt in der NV Arena verdient mit 2:1 gewonnen hatten.