Sichere Siege auch für Wr. Neustadt und Sturm Graz.
Grödig - Admira Wacker 5:0 (4:0)
Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 862, SR Ouschan
Tore: Reyna (2., 37.), Schütz (23.), Nutz (44., 68.)
Der FC Admira Wacker Mödling hat in der Fußball-Bundesliga eine bittere Schlappe einstecken müssen. Der SV Grödig gewann am Samstag in der 18. Runde vor eigenem Publikum 5:0 (4:0), hielt damit den Anschluss an die obere Tabellenhälfte und überholte sogar die Austria. Die Salzburger sind neuer Sechster, die Admira befindet sich weiter auf Platz neun.
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Chaotische Admiraner
Die konzeptlos agierenden Südstädter hatten nach einem Blitzstart der Hausherren nicht den Funken einer Chance und stecken nach der dritten Niederlage en suite und dem insgesamt zehnten Spiel in Folge ohne Sieg noch tiefer im Abstiegskampf. Nach dem den 2:0-Sieg von Wr. Neustadt im Parallelspiel gegen Altach ist der Drei-Punkte-Vorsprung auf den Tabellennachbarn nun dahin.
Nicht einmal zwei Minuten brauchte Grödig-Topscorer Yordy Reyna, um aus dem ersten Fehler der Admira-Hintermannschaft Kapital zu schlagen. Nach einem Vorstoß in den Strafraum über die linke Angriffsseite brachten die Gäste den Ball nicht weg. Richard Windbichler schoss Mitspieler Markus Lackner an, Reyna kam unverhofft zu seiner Chance und fackelte nicht mit dem Abschluss.
Souveräe Grödiger
Die Salzburger kontrollierten daraufhin die an Höhepunkten arme Partie, die nur 862 Zuschauer im Stadion verfolgen wollten, und präsentierten sich in der Offensive als Meister der Effizienz. In der 23. Minute erhöhte Daniel Schütz nach einer schönen Kombination auf 2:0. Marvin Potzmann brachte den Ball nach geglücktem Doppelpass mit Philipp Huspek halbhoch in den Fünfmeterraum, wo der Ex-Innsbrucker volley verwertete.
Reyna legte dann mit seinem elften Saison-Treffer nach (37.). Der Peruaner selbst setzte im Strafraum Huspek in Szene, der Jörg Siebenhandl prüfte. Nach der Abwehr des Admira-Goalies genau vor seinen Kasten stand Reyna goldrichtig und staubte ab. Bis dahin hatte Grödig nicht mehr als drei Chancen herausgespielt, die diese Bezeichnung verdienen - allesamt wurden sie zu Toren.
Die Admira tauchte erst in der 42. Minute erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Issiaka Ouedraogo war nach Flanke von Stephan Auer aber etwas zu spät dran und traf den Ball nicht korrekt. Kurz vor Ende der ersten Hälfte besorgte Stefan Nutz mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 20 Metern das 4:0 (44.).
Nutz besorgt den Endstand
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Admiraner leicht verbessert, konnten jedoch nicht entscheidend zulegen. Grödig verlegte sich überwiegend auf die Verwaltung des Resultats und machte nur mehr selten ernst - wenn doch, wurde es allerdings brandgefährlich. Etwa in der 68. Minute, als der eingewechselte Thomas Goiginger mit seiner Flanke von links Nutz fand, der per Kopf traf. Neuerlich wirkte die Admira-Abwehr passiv, zeigte praktisch keine Gegenwehr. In der Schlussphase intensivierten die Niederösterreicher ihre Bemühungen, den Ehrentreffer zu erzielen, der wollte jedoch nicht mehr gelingen.
Grödig: C. Stankovic - Potzmann (46. Hart), Cabrera, Strobl, Martschinko - Brauer, Völkl - Huspek (60. Goiginger), Nutz, Schütz - Reyna (82. Emmanuel)
Admira: Siebenhandl - Lackner, Windbichler, Schösswendter, Wessely - Auer, Weber, Knasmüllner (76. Sax), Thürauer (46. Ebner) - Ouedraogo (46. Bajrami), B. Sulimani
Gelbe Karten: Brauer bzw. Ebner, Schösswendter
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Sturm Graz - SV Ried 3:1 (2:0)
Graz, UPC Arena, 7.836, SR Lechner
Tore: Duricin (17.), Trauner (42./ET), Piesinger (50.); bzw. Kragl (54.)
Sturm Graz befindet sich in der Fußball-Bundesliga weiter im Aufwind. Die Steirer feierten am Samstag in der 18. Runde einen ungefährdeten 3:1-(2:0)-Heimerfolg gegen die SV Ried und gewannen damit vier der jüngsten fünf Liga-Partien. Der Aufwärtstrend der Rieder endete hingegen vorerst, nach fünf Partien ohne Niederlage setzte es die erste Pleite seit 18. Oktober (2:4 in Salzburg).
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Sturm weiter im Vorwärtsmarsch
Sturm verbesserte sich - zumindest bis Sonntag - auf Platz drei, die Rieder sind weiter Achter. Sturm schoss durch Marco Djuricin (17.), ein Eigentor von Gernot Trauner (42.) und Simon Piesinger (50.) einen 3:0-Vorsprung heraus, den Riedern gelang nur noch der Ehrentreffer durch Oliver Kragl (54.).
Sturm ging gleich mit der ersten echten Torchance der Partie in Führung. Piesinger luchste im Mittelfeld Denis Streker den Ball ab und bediente Djuricin mit einem perfekten Lochpass. Djuricin behielt alleine vor Ried-Goalie Thomas Gebauer die Nerven und stellte auf 1:0 (17.). Für den mit Abstand torgefährlichsten Sturm-Kicker war es bereits der elfte Saisontreffer.
Djuricin (19., 31.) und Marko Stankovic (35.) vergaben weitere Sturm-Möglichkeiten, bei der besten Rieder Offensivaktion vor der Pause scheiterte Denis Thomalla am Grazer Tormann Christian Gratzei (26.). Kurz vor der Pause wurde Trauner die zweifelhafte Ehre zuteil, sich als erster Eigentorschütze der Saison 2014/15 zu verewigen.
Volley-Eigentor
Nach Flanke von Daniel Offenbacher traf der von Martin Ehrenreich bedrängte Trauner volley ins eigene Tor zum 2:0 für die Grazer (42.). Sturm machte weiter Druck. Piesinger scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Gebauer (47.), traf dann jedoch flach ins rechte Eck zum 3:0 (50.). Die Rieder schöpften aber noch Hoffnung, denn Kragl verwertete eine Flanke von Patrick Möschl trocken zum 1:3 (54.) und Sturm zeigte danach etwas Nerven.
Am fünften Heimsieg in Serie von Sturm gegen "Lieblingsgegner" Ried gab es allerdings im Finish nichts mehr zu rütteln. In den jüngsten 16 Duellen mit Sturm haben die Rieder somit weiter nur einen Sieg gefeiert.
Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Madl, Spendlhofer, Klem - Piesinger, Offenbacher - Schick, M. Stankovic (73. Hadzic), Gruber (75. Schloffer) - Djuricin (88. Tadic)
Ried: Gebauer - Janeczek, Trauner, Reifeltshammer - Lainer, Streker (46. Pichler), Elsneg (46. Walch), Kragl - Murg (78. Fröschl), Thomalla, Möschl
Gelbe Karten: Stankovic, Schloffer, Madl, Spendlhofer bzw. Janeczek
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SC Wr. Neustadt - SCR Altach 2:0 (0:0)
Stadion Wiener Neustadt, 1.230, SR Eisner
Tore: Dobras (53.), O'Brien (89./Elfmeter)
Der SC Wiener Neustadt hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Die Niederösterreicher feierten am Samstag gegen den SCR Altach dank Treffer von Kristijan Dobras (53.) und Conor O'Brien (89./Elfmeter) einen 2:0-(0:0)-Heimsieg und liegen damit nur noch aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter der Admira am Tabellenende.
Fragwürdiges Führungstor
Allerdings haftete dem vorentscheidenden ersten Tor ein Makel an - nach einer Flanke von Lukas Denner stand Stefan Maierhofer offensichtlich leicht im Abseits. Dies blieb jedoch ungeahndet, der Stürmer gewann wohl regelkonform das Sprungduell mit Altach-Goalie Martin Kobras und legte per Kopf auf für Dobras, der nur noch einschieben musste.
Erfolg dennoch verdient
Auch wenn dieser Treffer umstritten war, so kam der Sieg der Wiener Neustädter nicht unverdient zustande. Die Gastgeber taten vor 1.230 Zuschauern von Beginn an mehr fürs Spiel und hatten auch die besseren Chancen: Maierhofer schupfte den Ball über die Latte (8.), Herbert Rauter traf den Ball aus guter Position nicht richtig (11.) und ein Freistoß von Matthias Koch verfehlte ebenso wie ein Schuss von Rauter (41.) nur knapp das Ziel.
Von den Altachern war in der Offensive mit Ausnahme eines von Wiener-Neustadt-Goalie Thomas Vollnofer parierten Kovacec-Schusses und eines Roth-Kopfballs knapp neben das Tor nicht viel zu sehen. Dies änderte sich auch nicht nach dem 1:0 durch Dobras in der 53. Minute - ganz im Gegenteil. Die Hausherren waren dem zweiten Tor bei Schüssen von Denner (59.) und Rauter (72.) näher als die Vorarlberger dem Ausgleich. Erst in der Schlussphase gab es eine Art Drangphase die Vorarlberger, echte Chancen blieben jedoch aus. Für die Entscheidung sorgte O'Brien per Elfmeter (89.), davor hatte Felix Roth ein Foul an Dobras begangen.
Damit rutschte der Aufsteiger hinter Sturm Graz auf Platz vier zurück und könnte am Sonntag auch noch von Rapid überholt werden. Für die Wiener Neustädter hingegen ist nach dem zweiten Sieg im dritten Match seit der Entlassung von Coach Heimo Pfeifenberger und dem ersten Erfolg unter Neo-Trainer Helgi Kolvidsson wieder Land in Sicht.
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Ranftl, Mimm, Sereinig, Denner - M. Koch, O'Brien - Osman Ali (69. Pollhammer), Rauter (79. T. Kainz), Dobras - Maierhofer (84. Maderner)
Altach: Kobras - Lienhart, A. Pöllhuber, Zwischenbrugger, Gercaliu - Roth, Prokopic (46. Tajouri), Netzer, Kovacec (65. Seeger) - Ngwat-Mahop, Aigner (65. Pecirep)
Gelbe Karten: Rauter, Maderner bzw. Netzer, Prokopic, Roth, Lienhart