Pleite gegen Admira war nächster "Bauchfleck" - nur ein Sieg unter Ogris.
Am 22. März war Andreas Ogris als Interimstrainer der Wiener Austria angetreten, um die Talfahrt des Meisters von 2013 zu stoppen. Doch davon ist zwei Monate später keine Rede mehr. Die Austria befindet sich im freien Fall, nach der 0:1-Heimniederlage am Mittwoch gegen die Admira droht sogar die schlechteste Saison seit 42 Jahren.
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Bleiben Veilchen unter 40 Punkten?
Die Austria hatte die Meisterschaft 1972/73, die vorletzte Saison der Nationalliga, auf dem zehnten Platz beendet. In der 1974 eingeführten Bundesliga waren zwei siebente Plätze in den Saisonen 1997/98 und 1998/99 die bisher schlechtesten Platzierungen, damals mit 40 Punkten (1998) bzw. 50 Punkten (1999).
Macht die aktuelle Austria-Mannschaft in den ausstehenden zwei Spielen auswärts gegen Ried (Sonntag) und eine Woche später zu Hause gegen Fast-Meister Red Bull Salzburg keine Punkte mehr, werden diese Tiefpunkte unterboten. Die aktuelle Austria liegt mit 39 Zählern auf Rang sieben und droht sogar noch hinter SV Grödig (37) auf Rang acht abzurutschen. Noch vor zwei Jahren, in der Meistersaison 2012/13, hatte die Austria mit 82 Punkten einen neuen Liga-Rekord aufgestellt, heuer schafft sie vielleicht nicht einmal die Hälfte dieser Ausbeute.
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Ogris gibt Hoffnung nicht auf
Das Cup-Finale am 3. Juni in Klagenfurt gegen Salzburg ist der letzte Rettungsanker, um vielleicht doch noch einen Europacup-Startplatz zu holen. Allerdings wird das mit Leistungen wie im Derby gegen Rapid (1:4) und gegen Abstiegskandidat Admira (0:1) wohl nur ein Wunschtraum bleiben. "Es war wenig Licht und viel mehr Schatten im Spiel, aber wir haben noch 14 Tage Zeit", sagte Ogris.
Nach der neuerlich schwachen Leistung gegen die Admira herrschte im violetten Lager aber einmal mehr Ratlosigkeit. "Das Ergebnis ist enttäuschend, die Leistung auch - bis auf kurze Phasen, in denen wir versucht haben, Fußball zu spielen", meinte Ogris. Der Interimstrainer hatte im Vergleich zur Derby-Pleite gleich sieben neue Akteure in die Anfangsformation gestellt, die erhoffte Besserung im Spiel blieb aber aus. "Viele davon haben einen Bauchfleck hingelegt", sagte Ogris.
Kein Trainer-Effekt
Abgesehen von einer kurzen Phase nach der Pause konnten die "Violetten" nie wirklich überzeugen. "Wir spielen nicht so, wie es einer Austria würdig ist", sagte Stürmer Philipp Zulechner. "Die Niederlage ist gar nicht so unverdient", fügte Ogris hinzu.
Auch die Austria-Ikone konnte die Mannschaft in seinen zwei Monaten Amtszeit nicht zum Erfolg führen. Ein Sieg und drei Remis in acht Spielen unter Ogris, der Gerald Baumgartner nachgefolgt ist, sind die enttäuschende Ausbeute. Unter einem neuen Trainer für die kommende Saison, der demnächst präsentiert werden soll, kann es eigentlich nur aufwärts gehen.