Bullen-Krise
Neuer Ärger um Stevens bei den Bullen
02.11.2010
Riesenärger bei den RBS: Die Stars aus Südamerika sind heiß auf Trainer Stevens.
Bei den Bullen rumort es gewaltig. Und das schon seit Wochen! Die beiden Siege über Wacker Innsbruck konnten die Kluft zwischen Trainer Huub Stevens (56) und dem Großteil der Mannschaft halbwegs schließen. Es gab sogar eine interne Sitzung. Da wurden die Probleme offen angesprochen – auch der raue Ton von Stevens. Die Südamerikaner gelten als besonders sensibel, und Huub wird oft extrem laut. Hinter vorgehaltener Hand sagen viele, wie schwierig es mit dem Trainer ist.
Stevens: „Nicht der Fußball, den ich sehen will“
Stevens schoss sich nach dem miesen Match gegen Rapid (1:1) auf seine Stars ein und kritisierte: „Das ist viel zu wenig und nicht der Fußball, den ich sehen möchte.“ Die alten Gräben brechen nun wieder auf.
Alan Douglas Borges de Carvalho (21) stand in den letzten Spielen gar nicht mehr im Kader. Stevens ist knallhart: „Die Leistungen im Training passen nicht.“
Für viele ein Rätsel
Alan wurde in Brasilien als Teamspieler der Zukunft gehandelt. Der Stürmer war der Shootingstar bei Fluminense. Die Bullen zahlten für ihn knapp vier Millionen Euro Ablöse. Und nun dieses Desaster!
Die Miene von Alan vor dem Rapid-Match sprach Bände. Er ist unglücklich, kommt mit Stevens nicht klar und will nur noch weg aus Salzburg.
Alan und Boghossian sind schon kalt gestellt worden
Joaquin Boghossian (23) geht es ganz ähnlich wie Alan: Der Angreifer aus Uruguay wurde praktisch kalt gestellt.
Boghossian kostete auch rund drei Millionen Euro. Können es sich die Bullen leisten, so viel Geld zum Fenster hinauszuwerfen?
Alle fragen sich, was mit dem Meister los ist?
Sky-Experte Heribert Weber (55) holte sowohl als Spieler wie auch als Trainer mit Salzburg den Titel. Er meint: „Unverständlich, dass die Bullen nach dem Führungstor gegen Rapid so eingebrochen sind. Ich glaube, sie rufen nicht das ab, was sie drauf haben. Da sollte auf jeden Fall viel mehr kommen.“
In der Liga kommt es für die Bullen knüppeldick
Jetzt muss Salzburg in Wiener Neustadt und dann in Graz gegen Sturm ran. Ein hartes Programm. Bleibt der Erfolg weiter aus, herrscht bei den Bullen höchste Explosionsgefahr. Die Lunte brennt bereits!