Chancenloser GAK

6:0! Bullen mit Torgala ins Cup-Finale

03.04.2019

Spiel des Jahres für GAK gegen Salzburg ging gehörig schief.

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Red Bull Salzburg hat am Mittwoch mühelos das Endspiel des Fußball-ÖFB-Cups erreicht. Der Meister gewann das Semifinale auswärts gegen den Regionalligisten GAK mit 6:0 (4:0). Die Tore erzielten Munas Dabbur (6., 26.), Hannes Wolf (13., 66.), Takumi Minamino (45.) und Patson Daka (92.). Als Gegner wartet am 1. Mai in der Wiener Generali Arena der Sieger aus LASK gegen Rapid (Beginn 20.30 Uhr hier im oe24-LIVE-Ticker).

Salzburg stieg von Beginn an aufs Gas und ließ die von tausenden euphorisierten GAK-Fans angefeuerten Steirer nie ins Spiel kommen. Rund um die Partie gab es Berichte, dass Bullen-Coach Marco Rose fix mit Saisonende zu Mönchengladbach wechselt.

Von Beginn an bestand vor 13.301 Zuschauern in der Grazer Merkur-Arena kein Zweifel daran, wer den Platz als Sieger verlassen wird. Bereits nach 28 Sekunden wurden die Salzburger erstmals gefährlich, als GAK-Goalie Patrick Haider einen Dabbur-Schuss parierte.

In der sechsten Minute stellte der Israeli auf 1:0 für die Gäste. Zunächst traf Wolf die Stange, den abspringenden Ball beförderte Zlatko Junuzovic in Richtung Tor und Dabbur fälschte entscheidend ab. In der 13. Minute erhöhte Wolf nach schönem Zusammenspiel mit Minamino auf 2:0, 13 Minuten später erzielte Dabbur per Kopf nach optimaler Flanke von Stefan Lainer sein zweites Tor. Kurz vor der Pause lupfte der Goalgetter den Ball mustergültig auf Minamino, der Japaner musste nur noch ins leere Tor einköpfeln.

Dazwischen gab es noch Gelegenheiten für weitere Treffer der Salzburger. Ein Kopfball von Enock Mwepu ging an die Latte (10.), Haider war bei einem Lainer-Schuss auf dem Posten (29.), Mwepu schoss knapp daneben (34.) und Ex-GAK-Profi Junuzovic scheiterte aus guter Position ebenso an Haider wie Minamino (42.).

Bullen eine Nummer zu groß für GAK

Nach der Pause schaltete der Bundesliga-Tabellenführer gegen den überlegenen Spitzenreiter der Regionalliga Mitte einen Gang zurück. Zunächst gab es Fehlschüsse der beiden Einwechselspieler Erling Haaland (58.) und Patson Daka (65.), dann schlug Wolf zum zweiten Mal zu - der künftige Leipzig-Legionär traf mit einem überlegten Abschluss zum 5:0.

Die Salzburger ließen den Abend in aller Ruhe mit einem Tor von Daka (92.) ausklingen, der sechste Cup-Finaleinzug en suite stand nie infrage. Vier ihrer jüngsten fünf Endspiele haben die "Bullen" gewonnen, im vergangenen Jahr zogen sie gegen Sturm Graz den Kürzeren. Der vierfache Pokalsieger GAK, der im Viertelfinale die Austria ausgeschaltet hatte, kämpfte zwar beherzt, blieb allerdings ohne große Torchance und hoffte damit vergeblich auf die siebente Teilnahme an einem Cup-Finale.

Die Steirer waren Salzburgs fünfter unterklassiger Gegner im fünften Pokal-Match in dieser Saison. Die Truppe von Marco Rose erreichte mit Siegen gegen Ödt (4. Liga), Schwaz (3. Liga), Austria Lustenau (2. Liga), Wiener Neustadt (2. Liga) und nun eben den GAK (3. Liga) das Finale.

Stimmen zum Spiel

Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Wir waren heute spielfreudig, aber auch bereit zu arbeiten. In der ersten Hälfte waren wir top. Wir haben die Aufgabe souverän gestaltet, die Jungs waren von Anfang an da. Der GAK würde im oberen Drittel der Zweiten Liga reüssieren. So ein Verein gehört über kurz oder lang in die Bundesliga. Zu meiner Zukunft sage ich nichts. Wir haben noch große Ziele, darauf gilt es, sich zu konzentrieren. Meine Zukunft ist heute nicht wichtig."

David Preiß (GAK-Teamtrainer) "Wir sind ins Match gegangen, um eine Sensation zu schaffen, aber Salzburg ist mit 100 Prozent gekommen. Sie haben uns nicht unterschätzt und wir haben ihnen zu viele Räume gegeben. Sie sind mit voller Wucht auf uns zugekommen. Die Niederlage ist auch in dieser Höhe in Ordnung, wir hatten zu viel Respekt."

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