Die Austria muss sich frühzeitig aus dem ÖFB-Cup verabschieden. Die Veilchen schlittern in Kapfernberg in eine Blamage, Kapitän Markus Suttner und Jungstar Noah Ohio versagen im Elfer-Krimi die Nerven.
Zum Auftakt der zweiten Runde im österreichischen Fußball-Cup hat es am Dienstag eine Überraschung gegeben. Die Wiener Austria verabschiedete sich beim Zweitliga-Nachzügler Kapfenberger SV mit 4:5 im Elfmeterschießen aus dem Bewerb. Weiter sind hingegen die Oberhaus-Clubs WAC (6:1 in Siegendorf) und TSV Hartberg (1:0 bei Union Gurten) und SV Ried (3:1 bei Vorwärts Steyr), dafür kam für Zweitliga-Spitzenreiter Austria Lustenau mit einem 0:1 in Weiz das Aus.
In Kapfenberg hatte die Austria vor allem in der ersten Hälfte mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. In der zweiten Hälfte verlief die Partie über weite Strecken ausgeglichen, logische Folge war eine Verlängerung, in der Noah Ohio die Wiener nach einem Fehler von Mohamed Cherif in Führung brachte (95.).
Drama-Aus im Elferschießen
In der Folge ließ die Austria einige Möglichkeiten zur Entscheidung aus, was sich in der 116. Minute rächen sollte - Christoph Pichorner versenkte einen Kopfball zum 1:1. Im anschließenden Elfmeterschießen schoss zunächst Markus Suttner drüber. Mario Grgic hätte die Kapfenberger bereits ins Achtelfinale befördern können, traf aber nur die Latte.
Danach lenkte KSV-Goalie Christopher Giuliani den Penalty von Ohio an die Stange. Yao Olivier Juslin N'zi blieb eiskalt und sorgte für den 5:4-Endstand im Elfmeterschießen, weshalb Rekordcupsieger Austria weiter auf die erste Pokal-Trophäe seit 2009 warten muss.
Enttäuschung ist "riesengroß"
Austria-Trainer Manfred Schmid trauerte dem möglichen Aufstieg nach. "Es waren zwei komplett verschiedene Hälften. In der ersten Hälfte waren wir klar besser, hatten drei bis fünf klare Torchancen. In der zweiten Hälfte waren wir fahrig, haben hektisch gespielt. In der Verlängerung haben wir nach einem Fehler das Tor bekommen. Dass man im Elferschießen ausscheidet, da mache ich niemanden einen Vorwurf, da gehört auch Glück dazu."
Die Enttäuschung sei "riesengroß", meinte Schmid. Sein Club scheiterte im Sommer in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation am isländischen Vertreter Breidablik, ist in der Liga nach acht Runden Zehnter und nun auch im Cup nicht mehr vertreten.
WAC, Hartberg & Ried ziehen ins Achtelfinale ein
Keine Blöße gab sich der WAC beim burgenländischen Landesliga-Club Siegendorf, Tai Baribo (7.), Matthäus Taferner (14., 18.), Dominik Baumgartner (28.), Augustine Boakye (82.) und Chekhou Dieng (87./Elfmeter) scorten. Souverän präsentierten sich auch die Rieder im Oberösterreich-Derby in Steyr, wo Tore von Murat Satin (27.), Philipp Pomer (49.) und Lucas Meisl (64.) die Entscheidung zugunsten der Innviertler brachten.
Härter zur kämpfen hatte Hartberg beim oberösterreichischen Regionalligisten Union Gurten, am Ende setzte sich der Bundesligist dank eines Treffers von Noel Niemann (50.) durch. Im Zweitliga-Duell zwischen Amstetten und Wacker Innsbruck hatten die Gastgeber aufgrund eines Tores von Alin Roman (26.) mit 1:0 das bessere Ende für sich, dafür kam für den Spitzenreiter der zweithöchsten Liga, Austria Lustenau, durch ein 0:1 beim steirischen Regionalligisten Weiz das Aus. Blau Weiß Linz gewann daheim gegen Elektra 4:0, der FAC siegte in Treibach 5:1.