Sturm muss sich bereits im Achtelfinale von seinen Cup-Träumen verabschieden. Die Grazer müssen sich zuhause der SV Ried beugen. Die Innviertler steigen dank eines 2:1-Erfolgs ins Viertelfinale auf.
Mit Sturm Graz hat sich ein Schwergewicht schon im Achtelfinale aus dem ÖFB-Cup verabschiedet. Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga unterlag am Mittwoch zuhause Ligakonkurrent Ried mit 1:2 (0:1). Ante Bajic (36.) und Luca Meisl (52.) schossen den Cupsieger von 2011 nach drei Jahren Pause wieder in ein Viertelfinale. Für Sturm war der Anschlusstreffer von Jakob Jantscher zu wenig (69.). Ried schaffte die Revanche für die 0:1-Niederlage in der Liga zuletzt.
Ried machte dicht und den spielbestimmenden Grazern fiel letztlich zu wenig ein. Ein Konter brachte den Außenseiter in Front. Am Ende einer steirischen Fehlerkette stand Bajic frei an der zweiten Stange und überwand Jörg Siebenhandl (36.). Der zuletzt schwächelnde Goalie leitete auch diesmal den Gegentreffer mit einem Abschlag direkt zum Gegner ein. Und sah kurz vor der Pause, wie sein Teamkollege Ivan Ljubic in Einschussposition den Ball nicht voll traf.
Der Europa-League-Teilnehmer musste am Mittwoch ohne drei Stammspieler - neben Otar Kiteishvili und Stefan Hierländer fehlte auch Abwehrchef Gregory Wüthrich (kränklich und muskuläre Probleme) - auskommen, und sah trotz eines klaren Chancenübergewichts seine Felle ab der 52. Minute davonschwimmen. Nachdem Siebenhandl noch gegen Philipp Pomer das 0:2 verhindert hatte, brachte Meisl beim anschließenden Corner den (abgefälschten) Ball per Kopf im kurzen Eck unter (52.). Stefan Nutz leistete bei beiden Toren den Assist. Jantscher machte die Partie mit einem platzierten Schuss ins lange Eck noch einmal spannend, der Ausgleich glückte dem bisher letzten Cupsieger (2018), der nicht Salzburg heißt, gegen die clever verteidigenden "Wikinger" aber nicht mehr.
"Wir wollten sicher stehen und mit Umschaltaktionen gefährlich sein. Das ist uns Gott sei Dank gut aufgegangen", sagte Bajic. Jantscher wollte die lange Verletztenliste der Grazer nicht gelten lassen. "Man muss auch selbstkritisch sein, das war einfach zu wenig. Wir müssen aufhören, dass wir zu viele Verletzte haben. Wir müssen hier weiterkommen, fertig, aus."