Austria siegt mit viel Bauchweh im "kleinen" Wiener Derby.
Der Frust nach der 1:4-Klatsche gegen Salzburg am Sonntag saß bei den Veilchen tief. Umso wichtiger wäre eine echte Reaktion im Cup gewesen, die blieb aus. Im Gegenteil, die Austria musste Überstunden machen und gewann erst in der Verlängerung mit 3:1. Olarenwaju Kayode, der die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber egalisierte, brachte die Veilchen in der Verlängerung auch auf die Siegerstraße (107.), ehe Ismael Tajouri den Sieg perfekt machte (117.).
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Die Admira zog unterdessen nach einem 3:1 gegen Ritzing ungefährdet in die nächste Runde ein, für Mattersburg war gegen Lafnitz im Elfmeterschießen hingegen Endstation.
Verdiente Vienna-Führung
Die Vienna ging durch Jannick Schibany in der 34. Minute nicht unverdient in Führung, wobei die Döblinger von einem katastrophalen Rückspiel von Tarkan Serbest zu Goalie Patrick Pentz, der kurzfristig Osman Hadzikic ersetzen musste, profitierten. Eine Rückgabe per Kopf geriet viel zu kurz, Schibany schaltete am schnellsten und umkurvte die etatmäßige Nummer drei im Tor der Veilchen.
Die Favoritner agierten in der ersten Hälfte offensiv zahnlos. Nach Wiederbeginn kam die Austria deutlich engagierter aus der Kabine. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt ebenso verdient wie umstritten. Nach einer Flanke von Christoph Martschinko stieg Kayode am höchsten. Sein Kopfball sprang von der Unterseite der Latte wohl knapp hinter die Linie, einen endgültigen Beweis dafür blieben aber auch TV-Aufnahmen schuldig.
Ausgeglichenes Spiel
Die Vienna ließ sich durch den Rückschlag jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Das Team von Hans Kleer fand zur Überraschung der rund 3.100 Zuschauer in der regulären Spielzeit weitere Möglichkeiten vor, die Sensation zu bewerkstelligen. Der Bundesligist agierte in der Defensive wie so oft in dieser Saison unsicher und ließ dem Regionalligisten viele Räume.
In der Verlängerung hatte die Austria das bessere Ende für sich. Eine gelungene Offensivaktion leitete den hart umkämpften Favoritensieg ein. Kevin Friesenbichler spitzelte den Ball in Bedrängnis auf den Flügel zu Alexander Grünwald, der in den Strafraum lief und mit einem überlegten Querpass Kayode perfekt in Szene setzte. Tajouri machte mit einem platzierten Schupfer ins lange Eck kurz vor Schluss alles klar (117.).
Monschein-Gala für Admira
Christoph Monschein erzielte beim 3:1-Erfolg der Admira bei Regionalligist Ritzing alle Treffer der Südstädter (3.,17.,63.) und avancierte so unumstritten zum Mann des Spiels. Mattersburg musste sich nach torlosen 120 Minuten dem Regionalligisten SV Lafnitz mit 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben, weil Mario Grgic und Alois Höller vom Punkt scheiterten, während alle Lafnitzer Schützen erfolgreich blieben.