Grün-weißes Urgestein möchte sich mit seiner Situation nicht abfinden.
285 Minuten stand er bislang auf dem Rasen. Um seine Situation zu verdeutlichen: In sechs von zehn Partien kam Steffen Hofmann nicht zum Einsatz oder saß gar auf der Tribüne. Für den langjährigen Regisseur und Kapitän ist beim SK Rapid derzeit kein Platz mehr. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Er leidet unter der Ausländerregelung der Bundesliga, wonach nur sechs Legionäre im Kader stehen dürfen. In Hütteldorf sind es ohne den verletzten Ivan Mocinic sieben. Für Hofmann blieb so zuletzt nur die Zuschauer-Rolle. Eine wenig zufriedenstellende Situation für den Deutschen, der seit über 15 Jahren für Grün-Weiß kickt und sich im Sommer für ein weiteres entschied.
"Für mich war es schön, wieder dabei zu sein. Ich trainiere immer Vollgas, versuche, mein Bestes zu geben. Wenn man für meine Verhältnisse so lange nicht mitgespielt hat, braucht man wieder Zeit, um reinzukommen", sagte er nach dem 4:0-Cup-Erfolg gegen den Wiener Stadtligisten ASK Elektra.
"Meine Chance wird kommen"
Goran Djuricin rotierte am Mittwoch, stellte auf neun Positionen um. So kam Hofmann erstmals in der Saison über die volle Distanz zum Einsatz. Als Kapitän. Eine Wende? Oder nur ein Zugeständnis vom Trainer? "Schauen wir einmal, wie es jetzt weitergeht. Ich bin nach wie vor ehrgeizig. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich hart trainiere und spielen möchte", so Hofmann zum ORF.
Daran aufzugeben, denkt er jedenfalls nicht: "Alle können bestätigen, dass ich mit der Situation gut umgehe und die Jungs mitreiße. Irgendwann wird meine Chance sicher kommen." Eine Kampfansage an Djuricin. Als Reservist möchte sich Hofmann nicht in die Fußballer-Pension verabschieden.