U19-Erfolgslauf

Österreich löst U20-WM-Ticket

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Dank 3:0 der U19 bei Europameisterschaft gegen Israel.

Österreichs U19-Fußballer stehen unter den Top-Vier Europas. Mit dem überzeugenden 3:0-Erfolg gegen Israel gingen für die Rot-Weiß-Roten in Budapest gleich zwei Träume auf einen Schlag in Erfüllung. Die Truppe von Teamchef Andreas Heraf qualifizierte sich fürs Halbfinale der laufenden EM in Ungarn, zudem löste man das Ticket für die U20-WM 2015 in Neuseeland.

"WM, WM, wir fahren zur WM", dröhnten die Jubelgesänge der Heraf-Schützlinge am Dienstagabend aus den Katakomben des Ferenc-Szusza-Stadions. "Wir haben sehr hart gearbeitet, um uns den Traum von der WM in Neuseeland zu erfüllen. Jetzt haben wir es eindrucksvoll geschafft, das ist einer der schönsten Momente meines Lebens", meinte Valentin Grubeck, der Torschütze zum 3:0-Endstand.

Windtner: "Bestätigung des ÖFB-Weges"
Der strahlende Leo Windtner gratulierte Sinan Bytyqi und Co. unmittelbar nach Schlusspfiff persönlich in der Kabine, für die Worte des ÖFB-Präsidenten gab es von den Jung-Kickern Applaus. "Eine Bestätigung des ÖFB-Weges", merkte Windtner zufrieden an. Dabei tritt die Heraf-Truppe eigentlich völlig unösterreichisch auf, wie auch Windtner mit einem Schmunzeln feststellte: "Abgeklärt und vorne unheimlich effektiv. Man muss fast gestehen, dass diese Mannschaft nicht typisch österreichisch spielt."

Sonderlob für Heraf
Dadurch werden genau jene Resultate erzielt, die etwa dem A-Team trotz spielerisch guter Leistungen oft verwehrt bleiben. "Im Endeffekt zählen die Ergebnisse. Alles andere ist nur Begleitmusik", so Windtner, von dem es deshalb Sonderlob für Teamchef Heraf gab: "Es war eindrucksvoll, wie geordnet und strukturiert die Mannschaft aufgetreten ist."

Niederlage als Wendepunkt
Heraf ist stolz, was ihm in den vergangenen zwei Jahren mit dieser Mannschaft gelungen ist. Nach einer Niederlage gegen die Niederlande wurde alles auf den Kopf gestellt, es gab "den Turnaround", wie es Heraf formulierte. Aus einer vermeintlichen Loser-Truppe wurde eine Mannschaft geformt, die dank Teamgeist und viel Disziplin in den jüngsten 14 Partien elf Siege gefeiert und es im Gegensatz zu Nationen wie Frankreich, Italien, England oder den Niederlanden zur EURO geschafft hat.

Heraf: "Es geht noch besser"
"Niemals hätte ich vor zwei Jahren gedacht, dass diese Mannschaft ins Halbfinale einer EM kommt", jubelte Heraf, der einen besonderen Draht zum Team aufgebaut hat. Ruft er etwa "Festung" von der Seitenlinie, dann wissen die Spieler, dass jetzt hinten dicht gemacht werden muss. "Pressing, Festung, Fußballspielen. Das alles funktioniert mittlerweile sehr, sehr gut. Aber es geht noch besser", sagte Heraf.

"Zwei Siege, 6:1 Tore, Weltklasse", lautete das Zwischenresümee von Manchester-City-Legionär Bytyqi. Dass mit dem Erfüllen des großen WM-Traums nun die Luft ein wenig draußen sein könnte, glaubt der Offensivspieler vor dem dritten Gruppenmatch am Freitag gegen Topfavorit Portugal keinesfalls. "Wir gehen in jedes Match mit der gleichen Mentalität. Wir wollen gegen Portugal Sieg Nummer drei holen", sagte Bytyqi.

Und auch Grubeck versicherte im Hinblick auf das Halbfinale am Montag gegen Deutschland, die Ukraine oder Serbien: "Wir werden jetzt sicher nicht zu feiern beginnen. Wir können hier etwas ganz Großes erreichen."

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