Bundesliga
Rapid lässt WAC bei 4:1-Sieg keine Chance
03.04.2015Bundesliga-Spiel Altach-Wr. Neustadt wegen Regens abgesagt.
SK Rapid Wien - WAC Endstand 4:1 (2:0)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 12.200, SR Harkam.
Tore: 1:0 (13.) Schobesberger, 2:0 (15.) Schwab, 3:0 (64.) Beric, 3:1 (67.) Jacobo (Elfmeter), 4:1 (86.) Beric
Rapid bleibt erster Verfolger von Titelverteidiger Red Bull Salzburg in der Fußball-Bundesliga. Die Hütteldorfer feierten am Samstagabend im Happel-Stadion mit einem 4:1 (2:0) über den Tabellenfünften WAC den bereits sechsten Heimsieg in Serie und liegen somit weiter sechs Zähler hinter den "Bullen", die bereits am Nachmittag mit einem 3:1-Heimsieg über die Wiener Austria vorgelegt hatten.
Die Rapid-Tore erzielten Philipp Schobesberger (13.), Stefan Schwab (15.) und Robert Beric (64., 86.), der nach seinem Doppelpack bereits bei 19 Liga-Treffern hält. Das WAC-Ehrentor besorgte Jacobo (67.) aus einem Elfmeter, den Schlussmann Marko Maric mit einem Foul an Silvio verursacht hatte. Der 19-jährige Kroate vertrat Rapid-Stammkeeper Jan Novota, der nach einer Erkrankung noch geschont wurde. Der nun schon seit acht Auswärtspartien sieglose WAC hat bereits am Dienstagabend (18.00 Uhr/live ATV) mit Heimvorteil im Cup-Viertelfinale die Chance zur Revanche an den Rapidlern, die am Sonntag in einer Woche Salzburg zum Liga-Schlager empfangen.
Die Gäste aus Kärnten begannen gut, so prüfte Hüttenbrenner erstmals Maric (9./Abwehr in den Corner). Doch ein kapitaler Abwehrschnitzer von Wernitznig, der einen Schwab-Fehlpass genau in den Lauf von Schobesberger spielte, leitete die Niederlage der Wolfsberger ein. Der 21-jährige Rapid-Mittelfeldspieler nahm dieses Geschenk an, indem er Tormann Kofler umkurvte und sein zweites Saisontor erzielte.
Zwei Minuten später war es dem Einsatz von Schobesberger zu verdanken, dass ein Abpraller bei Schwab landete, der aus rund 20 Metern wuchtig genau ins Eck zum 2:0 traf. Es war das vierte Saisontor des 24-Jährigen. Unmittelbar nach diesem Treffer wurde WAC-Trainer Dietmar Kühbauer an seinem 44. Geburtstag von Schiedsrichter Alexander Harkam wegen zu lauter Kritik auf die Tribüne verbannt.
Kurz nach der Pause hätte das Match noch einmal spannend werden können, doch Seebacher schoss den Ball nach einer Wernitznig-Flanke aus kürzester Distanz weit über das Tor (47.). Rapid verlegte sich in Hälfte zwei auf das Verwalten des Vorsprungs und lauerte auf Konter - mit Erfolg, denn Robert Beric vollendete nach einem schnellen Gegenstoß über "Edeljoker" Hofmann (ab 57. Minute im Einsatz) und Schwab zum vorentscheidenden 3:0.
Wenig später kam Maric im Strafraum gegen den heranstürmenden Silvio zu spät. Referee Harkam zeigte sofort auf den Elferpunkt, ließ aber die Rote Karte stecken, zeigte nicht einmal Gelb. Der Spanier Jacobo ließ sich diese Chance nicht entgehen und erzielte sein viertes Saisontor, mit dem Rapids Zu-Null-Siegserie in Heimspielen nach fünf Partien endete. Danach scheiterte Alar aus abseitsverdächtiger Situation an WAC-Tormann Dobnik, der in der Pause für den verletzten Kofler eingewechselt worden war (71.). Auf der Gegenseite entschärfte Maric einen Wernitznig-Fernschuss (72.).
Den Schlusspunkt setzte Beric, der den Ball nach Hofmann-Idealpass mit einem gefühlvollen Lupfer in die Maschen beförderte. Im Finish kam Armin Mujakic, der in Minute 87 für Alar eingewechselt wurde, noch zu seinem Bundesliga-Debüt. Außerdem gab es einen Linienrichter-Tausch, der vierte Offizielle Christian Dintar ersetzte in den Schlussminuten den verletzten Richard Hübler an der Seitenlinie.
Rapid: Maric - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Grahovac, Schwab - Schobesberger (57. S. Hofmann), Alar (88. Mujakic), Starkl (75. Stangl) - Beric
WAC: Kofler (46. Dobnik) - Berger, Sollbauer, Drescher, Palla - Standfest, Hüttenbrenner - Seebacher (58. Kerhe), Silvio, Wernitznig (75. P. Zulj) - Jacobo
Gelbe Karten: Pavelic bzw. Drescher
Die Besten: Schwab, Beric, Schobesberger bzw. Silvio
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SCR Altach - SC Wr. Neustadt (abgesagt)
Die Partie der 27. Fußball-Bundesliga-Runde zwischen SCR Altach und SC Wiener Neustadt ist am Samstag rund zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn abgesagt worden. Schiedsrichter Julian Weinberger traf diese Entscheidung, weil der Platz aufgrund von stundenlangen schweren Regenfällen stark in Mitleidenschaft gezogen war. Ein Nachholtermin stand zunächst nicht fest.
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FC Admira Wacker Mödling - SV Grödig Endstand 2:3 (2:2)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.376, SR Eisner.
Tore: 1:0 ( 5.) Windbichler (Foul-Elfmeter), 2:0 (24.) Kerschbaumer, 2:1 (26.) Karner, 2:2 (34.) Nutz (Foul-Elfmeter), 2:3 (75.) Hart
SV Grödig hat mit einem Gewaltakt einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Mannschaft von Michael Bauer machte gegen Admira Wacker mit zehn Mann einen 0:2-Rückstand wett und gewann in der Südstadt noch mit 3:2 (2:2). Grödig geht nun mit acht Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Admira ins letzte Meisterschaftsviertel.
Die Admira hätte aus dem Abstiegskampf einen Dreikampf machen können, verspielten aber eine tolle Ausgangsposition. Die Südstädter führten durch Treffer von Richard Windbichler (5./Elfmeter) und Konstantin Kerschbaumer (24.) schon mit 2:0, zudem war Grödig nach einer Roten Karte gegen Matthias Maak ab der 4. Minute dezimiert.
Doch die Salzburger bewiesen Moral, schafften durch Max Karner (26.) und Stefan Nutz (34./Elfmeter) den Ausgleich und holten dank eines Treffers des kurz davor eingewechselten Florian Hart sogar noch drei Punkte. Ein wichtiger Sieg nicht nur im Abstiegskampf, sondern auch für den vor der Partie angezählten Trainer Michael Baur.
Das Spiel begann für Grödig ausgesprochen unglücklich. Schon in der vierten Minute sah Maak nach einem Strafraum-Foul an Issiaka Ouedraogo die Rote Karte, Admira-Kapitän Windbichler verwertete den Elfmeter zur frühen Admira-Führung (5.). Die Gastgeber setzten mit viel Tempo nach, doch Ouedraogo vergab zunächst die Riesenchance auf einen weiteren Treffer (8.). In der 24. Minute erhöhte Kerschbaumer aber doch zum 2:0.
Mit der ersten Chance gelang den Gästen aber der Anschlusstreffer. Karner traf per Kopf nach einem Nutz-Eckball (26.). Die Admira verlor dadurch den Rhythmus, Grödig übernahm mit zehn Mann das Kommando und kam nicht zuletzt dank eines völlig unnötigen Fouls von Bundesliga-Debütant Simon Manzoni zum Ausgleich. Der Admira-Torhüter foulte im Strafraum den Richtung Outlinie ziehenden Bernd Gschweidl, Stefan Nutz stellte per Elfmeter den Gleichstand her (34.). Erst in der 41. Minute parierte Manzoni seinen ersten, harmlosen Torschuss.
Nach der Pause benötigte die Admira rund eine Viertelstunde, ehe die numerische Überlegenheit scheinbar auch sichtbar wurde. Doch die Südstädter produzierten viele Fehlpässe, symptomatisch für die schwache Vorstellung war die 68. Minute, als der eingewechselte Toni Vastic alleine am Elfer den Ball nicht traf.
Mit einem Konter schlugen dafür die Grödiger noch einmal zu. Lukas Venuto setzte den unmittelbar davor eingewechselten Hart ein, der den mitten im Strafraum herumirrenden Manzoni zum 3:2 für Grödig überhob (75.).
Grödig feierte damit nach zuletzt fünf Auswärtsniederlagen wieder einen Sieg. Die Admira ist im Jahr 2015 weiter sieglos und geht nach nur einem Sieg aus den jüngsten 19 Partien als Tabellenletzter ins letzte Meisterschaftsviertel.
Admira: Manzoni - Zwierschitz, Schößwendter (66. Vastic), Katzer, Ebner (77. Egho) - Windbichler - Bajrami, Malicsek, Kerschbaumer, Auer - Ouedraogo (46. Schicker)
Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Karner, Maak, Martschinko - Brauer, Völkl - Handle (25. Strobl), Nutz (85. Kerschbaum), Venuto - Gschweidl (71. Hart)
Rote Karte: Maak (4./Foul)
Gelbe Karten: Bajrami bzw. Gschweidl
Die Besten: Zwierschitz, Windbichler bzw. Nutz, Karner, Stankovic