Mit Jérôme Boateng gelang dem LASK ein fußballerischer Coup. Doch abseits des Platzes ist der Weltmeister nicht ganz unumstritten. Nun schaltete sich auch SPÖ-Frauenchefin Eva-Maria Holzleitner ein.
Nachdem der vermeintliche Königstransfer von Jérôme Boateng verkündet wurde, dauerte es nicht lange, ehe die Fans des LASK den Verein scharf kritisierten. Der langjährige Bayern-München-Spieler, der 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde, muss nämlich in der Sommerpause wegen Gewaltvorwürfen erneut vor Gericht. Zuletzt spielte Boateng beim italienischen Serie-A-Absteiger Salernitana.
Laut deutschen Medien wird Mitte Juni der Prozess gegen Boateng wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und Beleidigung an seiner Ex-Freundin neu aufgerollt. Bereits im Oktober 2022 wurde Boateng in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 1,2 Mio. Euro verurteilt. Allerdings wurde das Urteil im September 2023 wegen Verfahrensfehlern aufgehoben. Ein neues Urteil soll es im Juli nach sechs angesetzten Prozesstagen geben. Für Boateng gilt die Unschuldsvermutung.
Auch nach dem Suizid des Models Kasia Lenhardt - einer anderen Ex-Freundin Boateng - im Jahr 2021 kam es zu Gewaltvorwürfen gegen den Profi-Fußballer. Der Fall wurde vom Nachrichtenmagazin "Spiegel" in einer mehrteiligen Podcast-Serie rekonstruiert.
Holzleitner: "Unverständlich und inakzeptabel"
Eine, die den Transfer ebenso kritisch sieht, ist SPÖ-Frauenchefin Eva-Maria Holzleitner. Auf X (vormals Twitter) schreibt sie: "Gewalt gegen Frauen ist niemals zu akzeptieren, sicherlich kein Kavaliersdelikt, sondern ein ernstzunehmendes Problem. Dieser Transfer ist deshalb mehr als unverständlich und inakzeptabel!"