Hauptversammlung der Klubs
Tag der Entscheidung in Bundesliga
07.05.2020
Die Bundesliga will in einer außerordentlichen Hauptversammlung die Weichen für einen Re-Start stellen.
Im deutschen Fußball herrscht nun Klarheit. Die Bundesliga gibt am 16. Mai ihr Comeback. In der heimischen Liga erhofft man sich ähnlich schnell voran zu kommen, der Weg zu einer Fortsetzung weist aber noch mehrere Hürden auf. In einer außerordentlichen Hauptversammlung der österreichischen Bundesliga geht es heute um die letzten Weichenstellungen für einen Liga-Re-Start und wie diese realisiert werden könnten.
Die Pressekonferenz nach der Hauptversammlung der Bundesliga kann im oe24-LIVE-Ticker mitverfolgt werden.
Zur Erinnerung:
Seit zwei Wochen befinden sich die Oberhaus-Clubs sowie Cup-Finalist Austria Lustenau im Kleingruppen-Training. Vor dem 15. Mai ist laut Regierung kein Mannschaftstraining erlaubt. Gestartet werden soll mit dem Cup-Endspiel Red Bull Salzburg gegen Lustenau. Doch bevor es zu einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs kommt, sind mindestens zwei Wochen Mannschaftstraining notwendig. Somit könnte ein Neustart frühestens Ende Mai stattfinden. Die verbleibenden zehn Liga-Runden in der Meister- und Qualifikationsgruppe, das drei Spiele umfassende Europa-League-Play-off und das Cupfinale ausgetragen werden.
Zur größten Hürde könnte das Geisterspiel-Konzept werden. Ein erstes Konzept zu den Rahmenbedingungen für einen Spielbetrieb ohne Zuschauer hatte das Gesundheitsministerium vergangene Woche zurückgewiesen. Im Falle eines positiven Tests sah man vor nur den Betroffenen in Quarantäne zu stellen. Das Ministerium forderte stattdessen die Isolierung der kompletten Mannschaft und möglicherweise auch des Gegners für zwei Wochen. Ein Szenario das zu einem Meisterschafts-Abbruch führen würde. Auf der Hauptversammlung soll nun erörtert werden, wie man in dieser Angelegenheit einen Kompromiss mit dem Gesundheitsministerium finden könnte.
Unklarheit in zweiter Liga
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Anträge zu einer Liga-Aufstockung der Zweitliga-Clubs Ried und Austria Klagenfurt. Beide Vereine kündigten an den Aufstieg zu Not auch gerichtlich durchzusetzen. Ein Abbruch der zweiten Liga ist noch nicht beschlossen, paradoxerweise dürfen die Teams bis auf Cupfinalist Austria Lustenau noch nicht auf Rasen trainieren. Bei der jüngsten Clubkonferenz verfehlte ein Antrag auf Abbruch die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit, allerdings sprachen sich 9 von 16 Vereinen für einen Stopp aus.
Desweiteren wird über über den TV-Vertrag und eine mögliche Lockerung der Lizenzierungsbestimmungen gesprochen. Bei Letzterem soll im Grunde Einigkeit bestehen. Demnach sollen die finanziellen Kriterien ausgesetzt werden, damit eine Mannschaft im Falle einer Insolvenz nicht zwangsabsteigen muss.