Ertse Liga
Favorit LASK gewinnt zum Auftakt
24.07.2015
Linzer sind absolute Top-Mannschaft der Ersten iga.
Titelfavorit LASK ist am Freitag mit einem 2:1-(2:0)-Zittersieg gegen den FAC in die neue Erste-Liga-Saison gestartet. Erster Tabellenführer ist aber Aufsteiger Austria Klagenfurt nach einem beeindruckenden 4:0 (3:0) gegen den FC Liefering. Bundesliga-Absteiger SC Wr. Neustadt verlor bei Austria Lustenau mit 0:2 (0:1). Wacker Innsbruck und der Kapfenberger SV trennten sich torlos.
Der LASK untermauerte seine Ambitionen nur vor der Pause, dominierte die Partie angeführt vom 18-jährigen türkischen Supertalent Dogan Erdogan fast nach Belieben. Matchwinner war Manuel Kerhe, der nach Vorarbeit zweier anderer Neuzugänge beide Tore erzielte (5., 43.). Der frühere WAC-Flügelspieler verwertete erst einen Querpass von Reinhold Ranftl aus kurzer Distanz, dann eine artistische Kopfball-Vorlage von Rene Gartler.
Nach Seitenwechsel schalteten die Linzer einen Gang zurück - und wurden mit dem Anschlusstreffer durch Bernhard Luxbacher bestraft (78.). Das Team des früheren Ried-Trainers Oliver Glasner brachte den geforderten Auftaktsieg vor mehr als 3.000 Zuschauern aber mit einigem Glück über die Zeit.
Austria Klagenfurt überrumpelte die "Jungbullen" aus Liefering schon in der Anfangsphase. Mann des Spiels war Patrik Eler mit zwei Toren (3., 19.) und einem Assist. Erst traf der Slowene nach einem kurz abgespielten Freistoß, dann nach einem langen Ball von Sturmpartner Christian Falk. Dazwischen war Deutschland-Heimkehrer Falk nach Kopfball-Vorarbeit von Eler erfolgreich (7.).
Nach Seitenwechsel kamen auch die Lieferinger, immerhin Vizemeister der zweithöchsten Spielklasse, besser ins Spiel. Ein Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt, auf der Gegenseite fixierte Rajko Rep mit einem Schuss ins kurze Eck den Endstand (79.). Unter dem einstigen Altach-Trainer Manfred Bender hatten die Klagenfurter schon die vergangene Saison in der Regionalliga Mitte ohne Heimniederlage überstanden.
Für Wr. Neustadt gab es in Lustenau nichts zu holen. Die völlig neu zusammengestellte Mannschaft von Trainer und Sportdirektor Günter Kreissl agierte vor dem Tor zu harmlos. Zwischenzeitlich erschwerte ein starkes Gewitter das Spiel. Die Lustenauer waren durch Julian Wießmeier per Volley-Abstauber (24.) und Emanuel Sakic erfolgreich, der einen Querpass von Alexander Aschauer aus kurzer Distanz ins Tor spitzelte (47.).
Keine Treffer gab es in einer schwachen Partie in Innsbruck zu bejubeln. Den Tirolern fehlte auch mit Neo-Stürmer Thomas Pichlmann die Durchschlagskraft. Die größte Chance des Spiels fanden die Kapfenberger vor. Maximilian Ritscher scheiterte nach Doppelpass mit Andreas Lasnik aber an Wacker-Keeper Julian Weiskopf (74.). Die Innsbrucker sind mittlerweile der Lieblingsgegner der Steirer. Schon in der Vorsaison haben sie kein Duell mit den Tirolern verloren.
Austria Salzburg hat am Freitag nach knapp zehn Jahren ein gelungenes Comeback im Profifußball gegeben. Der Aufsteiger erreichte in der Auftaktrunde der Erste Liga bei Mitfavorit SKN St. Pölten ein 2:2 (2:2). 5.300 Zuschauer, darunter mehr als 1.500 aus dem Salzburg-Lager, sorgten in St. Pölten für eine bemerkenswerte Zweitliga-Atmosphäre.
Auf dem Platz waren vor der Pause die Hausherren von Trainer Karl Daxbacher die spielbestimmende Mannschaft. Die Salzburger, bei denen auch der frühere Red-Bull-Star Somen Tchoyi nach erteilter Freigabe in der Startformation stand, schienen sich aber langsam an das Tempo in der zweithöchsten Spielklasse zu gewöhnen.
Auf Tore von Tomasz Wisio nach einem Corner von Michael Ambichl (14.) und Lukas Thürauer nach einer sehenswerten Kombination über David Stec (26.) hatte die Austria jeweils durch Lukas Katnik die Antwort parat (15., 33.). Katnik stolperte erst einen Stanglpass von Sebastian Zirnitzer aus kurzer Distanz über die Linie. Das 2:2 erzielte der 25-Jährige im Rutschen nach Flanke von Ernst Öbster.
Für die St. Pöltner, die die Vorsaison mit drei Heimsiegen in Serie beschlossen hatten, waren es eher zwei verlorene Punkte. Kurz vor Schluss köpfelte Salzburgs Raphael Reifeltshammer einen abgefälschten Freistoß von Ambichl von der Linie (86.). Die Austria, zuletzt Meister der Regionalliga West, ist damit bereits 16 Pflichtspiele in Serie ungeschlagen.