Erste Liga
Lustenau-Coach sorgt für Lacher
21.02.2017
Erste Liga startet mit klarem Favoriten - und lustiger Pressekonferenz.
Am Freitag startet die Erste Liga mit einem Schlager in das Frühjahr. Leader LASK geht mit drei Punkten Vorsprung auf den nicht aufstiegsberechtigten FC Liefering und vier Zähler Guthaben auf Austria Lustenau in das entscheidende Halbjahr. Am Freitag gastiert der LASK gleich zum Schlagerspiel bei Liefering.
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Lustenau-Coach Lassaad Chabbi hatte bei der Frühjahrsauftakt-Pressekonferenz der Ersten Liga die Lacher auf seiner Seite. Wer wird aufsteigen? Der Lustenau-Coach in Richtung LASK-Trainer Oliver Glasner: „Ich wünsche es dem Oliver. Er sitzt seit Jahren neben mir und sagt immer, er wird aufsteigen. Und doch sitzt er noch hier.“
Glasner lachte um direkt anzufügen: "Wir sind gut vorbereitet, haben alle Spieler fit an Bord und gehen zuversichtlich ins Frühjahr".
LASK als Favorit
Glasner setzt für das Frühjahr auf Kontinuität, mit Mario Reiter (ASKÖ Oedt) gab es nur einen Abgang, mit Alexander Riemann (Wacker Innsbruck) nur einen Zugang. "Die Mannschaft, die am konstantesten die 16 Spiele bewältigt, wird am Ende vorne stehen", glaubt Glasner. Der erste Verfolger Liefering darf zwar nicht aufsteigen, will an der Tabellenspitze aber dennoch mitreden.
"Wir können zwar nicht aufsteigen, wollen aber natürlich weit vorne sein", sagte Trainer Thomas Letsch. Er sieht seine Elf noch stärker als in der Herbstsaison, die Liefering mit 13 ungeschlagenen Spielen begann. "Wir sind mit Sicherheit nicht schlechter geworden. Ich denke, dass wir die Qualität im Kader verbessert haben", meinte der Deutsche.
Lustenau musste Top-Spieler ziehen lassen
Eine klare Kampfansage an den LASK kommt aus Lustenau. "Wir werden alles tun, dass wir nach oben kommen. Wir waren Herbstmeister und werden schauen, dass wir auch im Sommer oben stehen", sagte Trainer Lassaad Chabbi. Die Vorarlberger gaben allerdings ihren Topstürmer Raphael Dwamena an den FC Zürich ab und holten dafür den Ex-Lieferinger Joao Pedro aus Brasilien.
Der Abstiegskampf verspricht bei zehn Vereinen und zwei Absteigern im Frühjahr spannend zu werden. Aufsteiger Wattens steht sechs Punkte über dem Strich, der Floridsdorfer AC liegt auf dem ersten Abstiegsplatz zwei Punkte hinter Horn. Schlusslicht Blau-Weiß Linz hat bereits vier Punkte Rückstand auf den rettenden achten Platz.
Der FAC nimmt das Unternehmen Klassenerhalt mit einem neuen Trainer, Franz Maresch, in Angriff. Er legt den Fokus im Abstiegskampf auf die kämpferische Note. "Wenn man unbedingt die Klasse halten will, ist es oft nicht das schönste Spiel. Da spielt vielleicht auch nicht der talentierteste Spieler, sondern vielleicht ein Charakterspieler, der sich mit der Situation auseinandersetzt", erklärte Maresch.
Countdown hat begonnen
Im Frühjahr stehen auch in organisatorischer Hinsicht wichtige Entscheidungen an, schließlich vergrößert sich die Liga im Sommer 2018 aufgrund der Bundesliga-Reform von 10 auf 16 Mannschaften. "Der Countdown in die Zukunft hat begonnen", sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. "Wir wissen, dass es eine Herausforderung ist, die zweite Liga nach der Reform richtig aufzustellen."
Er möchte die Liga wieder stärker als Plattform für junge Spieler positionieren. "Der wesentliche Punkt ist, dass man den Übergang vom Nachwuchs über die Amateurteams zum Profibereich in der Bundesliga hat", erklärte der Vorstand.
Den in der zweiten Spielklasse verbleibenden Clubs will die Bundesliga damit unter die Arme greifen, dass die Anforderungen an das Budget massiv sinken. Gemeinsam mit dem ÖFB hat die Bundesliga ein Budget von drei Millionen Euro aufgestellt, das auf die Vereine aufgeteilt wird. Je ein Drittel wird an den Österreicher-Topf, an einen Sockelbetrag für alle Clubs, sowie an die aufstiegswilligen Vereine, welche die Anforderungen für das Oberhaus erfüllen, aufgeteilt werden.
Ob es eine zentrale TV-Vermarktung geben wird, steht noch nicht fest. Die Entscheidung darüber soll im Frühjahr fallen. Sollten die TV-Rechte zentral vermarktet werden, ist es laut Ebenbauer ein Ziel, ein Topspiel pro Runde live im TV zu zeigen.