Sieg in Schlagerspiel

Lustenau mausert sich zu Titelfavorit

01.11.2016

Austria Lustenau gewann Erste-Liga-Schlager gegen Liefering.

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Eine kleine sportliche Krise des FC Liefering sorgt für Spannung an der Spitze der Sky Go Erste Liga. Die Red-Bull-Talente bezogen am Dienstag im Schlager der 16. Runde gegen Austria Lustenau eine 3:5-Heimniederlage und damit die dritte Schlappe in Folge. Liefering führt damit nur noch einen Zähler vor Lustenau und drei vor dem LASK, der am Vortag Kapfenberg mit 3:1 besiegt hat.

SV Horn feierte einen 2:0-Heimsieg gegen WSG Wattens, jeweils 1:1 endeten die Partien Wacker Innsbruck gegen Blau-Weiß Linz und FAC gegen Wr. Neustadt.

Liefering mit Fehlern
Im Schlager profitierten die nun schon sechs Spiele ungeschlagenen Lustenauer in der ersten Halbzeit von zwei haarsträubenden Fehlern des Tabellenführers in der Verteidigung. Zunächst patzte Torhüter Carlos Miguel Coronel schwer, die folgende Unordnung nützte Raphael Dwamena zur schnellen Führung (5.). Nach einem Fehler von Amadou Haidara ließ sich Dwamena auch seine zweite Chance nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (23.).

Die jungen Lieferinger kamen aber mit neuem Mut aus der Kabine und schafften rund 20 Sekunden nach Wiederbeginn durch Lorenz Grabovac den Anschlusstreffer (46.). Die Freude währte jedoch nicht lange, weil die Vorarlberger auch in der zweiten Hälfte ihre erste Chance nutzten. Nach einem Einwurf kam Pius Grabher zum Ball, sein Schuss wurde unhaltbar zum 1:3 abgefälscht (54.). Zehn Minuten später erhöhte Ilkay Durmus auf 4:1 für die Gäste.

Lustenau mit toller Serie
Doch Liefering gab sich noch nicht geschlagen. Masaya Okugawa verkürzte mit einem herrlichen Treffer auf 2:4 (69.), Samuel Tetteh sorgte mit seinem zehnten Saisontor (73.) für eine spannende Schlussphase. Es folgte allerdings der nächste unfassbare Fehlpass, der die endgültige Entscheidung zugunsten des weiter besten Auswärtsteams der Liga brachte. Lieferings Asger Sörensen servierte Dwamena den Ball, der 21-jährige Ghanaer vollendete seinen Triplepack problemlos (88.). Mit seinem elften Saisontreffer übernahm Dwamena auch die Führung in der Torschützenliste.

Die Rückkehr von Klaus Schmidt auf den Innsbrucker Tivoli endete mit einem Punktgewinn für seinen neuen Verein Blau-Weiß Linz. Schmidt hatte im Sommer Wacker Innsbruck verlassen müssen und übernahm Anfang Oktober das Traineramt bei den Oberösterreichern, die seither im Aufwind sind.

BW Linz unter Neo-Coach ungeschlagen
In einem intensiven Spiel gingen die Linzer durch Thomas Goiginger, der mit dem Außenrist ins lange Eck traf, in Führung (34.). Postwendend vergab Simon Pirkl eine Ausgleichschance, wenig später klappte es aber. Nach Schimpelsberger-Flanke schaffte Pirkl im zweiten Versuch den Gleichstand (40.). In der zweiten Hälfte drängte Wacker, aber ohne zählbaren Erfolg. Damit sind die Linzer unter Schmidt auch nach vier Partien noch ungeschlagen (ein Sieg, drei Remis).

BW Linz blieb dennoch Schlusslicht und liegt nun sogar zwei Zähler zurück, weil der Tabellen-Vorletzte Horn voll punktete. Die Waldviertler, die zuletzt vier Niederlagen in fünf Partien kassiert hatten, setzten sich gegen Watttens verdient durch und spielten erstmals in dieser Saison zu Null. Nils Zatl traf zunächst nur die Querlatte (6.), fünf Minuten später sorgte Ivan Ljubic für das 1:0 (11.). Im Finish machte Shota Sakaki alles klar (82.).

Neustadt verpasst Sprung nach vorne
Wiener Neustadt musste sich nach zuletzt zehn von möglichen zwölf Punkten in Floridsdorf mit einem Punkt begnügen und verpasste es damit, bis auf einen Zähler an die viertplatzierten Kapfenberger heranzurücken. Markus Rusek brachte die Niederösterreicher in der 50. Minute in Führung, ein Eigentor in der Schlussphase brachte die Gäste um drei Punkte. Andreas Pfingstner fälschte einen Danko-Schuss zum 1:1 ab (81.).

Wr. Neustadt hatte aber auch einiges Glück. Markus Sahanek scheiterte in der 63. Minute mit einem an ihm verursachten Elfmeter an Neustadt-Torhüter Domenik Schierl. Der Elfmeter war allerdings eine Fehlentscheidung, weil das Foul außerhalb des Strafraums passiert war. Schiedsrichter Michael Baumann war auch schon kurz vor der Halbzeit falsch gelegen, als er Stefan Rakowitz (Wr. Neustadt) nach seinem zweiten schweren Foul nicht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt hatte.

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