Bisheriger Assistent schon am Freitag im Ligaspiel beim LASK hauptverantwortlich.
Der frühere Rapid-Stürmer Rene Wagner folgt dem als Geschäftsführer Sport zu Sturm Graz abwandernden Günter Kreissl mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer des Fußball-Erste-Liga-Clubs SC Wiener Neustadt nach. Das bestätigte Clubmanager Alexander Gruber am Dienstagvormittag.
Kreissl ab Mai bei Sturm
Wagner war seit Winter als Kreissls Co-Trainer in Wiener Neustadt tätig. Der tschechische Ex-Teamspieler wird laut Gruber bereits am Dienstag sein erstes Training leiten. Im Ligaspiel am Freitag (18.30 Uhr) beim LASK fungiert der 43-Jährige erstmals als Cheftrainer.
Kreissls Engagement bei Sturm beginnt am 1. Mai. Bis dahin soll er seinen Nachfolger einführen und in seiner Tätigkeit unterstützen. "Rene Wagner ist ab heute unser Cheftrainer", sagte Gruber. "Grundsätzlich ist es so vorgesehen, dass er das auch in der nächsten Saison ist."
Trainer-Debüt
Der Tscheche hat bisher noch nie als hauptverantwortlicher Profi-Trainer gearbeitet. Vor seinem Engagement in Wr. Neustadt betreute er diverse Nachwuchsmannschaften bei seinem Stammclub FC Zbrojovka Brno (Brünn). Bis Saisonende hat Wagner noch acht Runden Zeit, sich an seine neue Aufgabe zu gewöhnen. Der Klassenerhalt ist dem Tabellensiebenten praktisch nicht mehr zu nehmen.
Kein neuer Sportdirektor
Mit Kreissl verliert Wr. Neustadt aber nicht nur seinen Trainer, sondern in Personalunion auch den Sportchef. Die Agenden sollen künftig auf verschiedenen Schultern verteilt werden. "Ich glaube nicht, dass wir einen hauptberuflichen Sportdirektor brauchen", meinte Gruber. Zumal der Kader im Sommer keinen Umbruch erleben soll.
Der Vertrag von Kreissl wäre noch bis Saisonende gelaufen. Wr. Neustadts Präsident Hans Reinisch einigte sich aber mit seinem Sturm-Pendant Christian Jauk, der seine neue Führungskraft am Dienstagnachmittag (15.00 Uhr) in einer Pressekonferenz präsentieren wird.
Der frühere Bundesliga-Torhüter Kreissl war seit 2008 in verschiedenen Rollen für die Neustädter tätig - anfangs als Tormann-Trainer, später im Management und Pressebereich, schließlich als Trainer und sportlicher Leiter. "Es ist nicht leicht, den Motor und das Herzstück des Clubs gehen zu lassen", meinte Präsident Reinisch. "Aber man muss einem verdienten Mitarbeiter auf dem Weg in eine erfolgreiche Weiterentwicklung helfen und ihn unterstützen."