Für Trainer Peter Pacult wird es bei den Wienern langsam eng.
Titelfavorit LASK bleibt in der Fußball-Erste-Liga zuhause weiter ohne Punkteverlust. Die Linzer besiegten in der 7. Runde den SKN St. Pölten knapp mit 1:0 und liegt damit punktegleich mit Wacker Innsbruck auf Platz 2. Die Tiroler setzten sich in einer tollen Partie ohne Zuschauer mit 4:3 gegen Austria Salzburg durch. Aufsteiger Austria Klagenfurt schlug den Kapfenberger SV mit 5:1, Liefering gewann bei Austria Lustenau 2:1. Weiter punktelos blieb Schlusslicht FAC: Die Pacult-Elf unterlag bei einem schwachen Bundesliga-Absteiger Wiener Neustadt 0:1.
+++ Alle Spiele und die aktuelle Tabelle +++
Keine Fans, keine Stimmung - aber sieben Tore und Jubel aufseiten der Innsbrucker: Wacker entschied ein skurril anmutendes Geisterspiel für sich. Im torreichen Westderby zwischen Austria Salzburg und Wacker Innsbruck, dem ersten seit der Übernahme von Red Bull 2005, trafen Alexander Riemann mit einem Doppelpack (24., 52.), Thomas Pichlmann (55.) und Florian Jamnig (59.) für die Gäste.
Sebastian Zirnitzer hatte die nun sechstplatzierte Austria in der 10. Minute in Führung geschossen. Leonhard Kaufmann (65.) und Valentin Grubeck (67.) brachten die zwischenzeitlich bereits scheinbar aussichtslos 1:4 zurückliegenden Salzburger noch auf 3:4 heran.
LASK bleibt dran
Der LASK war bei der Rückkehr von SKN-Trainer Karl Daxbacher an seine alte Wirkungsstätte vor allem in der ersten Hälfte die dominierende Mannschaft. Thomas Fröschl zwang auf der Linzer Gugl Gäste-Goalie Christoph Riegler mit einem Kopfball bereits nach wenigen Spielsekunden zu einer Glanzparade. Danach wehrten sich die Niederösterreicher erfolgreich, die favorisierten Linzer wurden einzig mit Distanzschüssen der Doppelspitze Rene Gartler und Thomas Fröschl gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel waren sogar die Gäste die optisch überlegene Mannschaft, doch Rene Gartler sorgte mit einem Gewaltschuss aus kurzer Distanz nach Dovedan-Vorlage für den vierten Saison-Heimsieg und einen erfolgreichen Geburtstag von Trainer Oliver Glasner (66.). Bei St. Pölten schied Marcel Holzmann mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung aus.
Nächste FAC-Niederlage
Bundesliga-Absteiger Wiener Neustadt stürzte den weiter punktelosen FAC und Trainer Peter Pacult noch tiefer in die Krise. Im Kellerduell setzte sich der Vorletzte auf heimischem - allerdings in miserablen Zustand befindlichem - Rasen durch einen ansehnlichen Treffer von Florian Sittsam 1:0 durch. Bei den vor allem in der zweiten Hälfte drückend überlegenen Wienern ließen Lukas Mössner und Co. einige gute Möglichkeiten ungenützt, auf der Gegenseite sorgte Florian Sittsam mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze für den einzigen Treffer der Partie (34.).
In der Schlussphase zählte ein direkt verwandelter Freistoß von Mössner nicht, weil Schiedsrichter Rene Eisner zuvor auf indirekten Freistoß entschieden hatte. Der FAC hat damit bereits nach sieben Runden neun Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. In der nächsten Woche soll bei einer Präsidiumssitzung über Pacults Zukunft entschieden werden.
Klagenfurt weiter heimstark
Austria Klagenfurt bleibt weiter das beste Heimteam der Liga. Gegen die über eine Stunde lang in numerischer Unterzahl agierenden Kapfenberger feierte der Aufsteiger trotz Rückstand einen klaren 5:1-Erfolg. Entgegen dem Spielverlauf brachte Dimitry Imbongo die Gäste nach Maßflanke von Dominik Frieser aus kurzer Distanz in Front (16.). In der nach dem Treffer ausgeglichenen Partie sorgte Dominic Pürcher nach Stefan Meusburgers Gelb-Roter Karte (30.) bereits mit dem darauffolgenden Freistoß für den Ausgleich (31.).
Goalgetter Rajko Rep hatte mit einem Schuss an die Stange noch Pech (45.), doch nach dem Seitenwechsel beförderte Kapfenberg-Verteidiger Manuel Haas eine Zachhuber-Hereingabe zum 2:1 ins eigene Tor (50.). Marco Sahanek (61.), Rep (83.), und Patrik Eler (86.) sorgten in der Folge für den klaren 5:1-Heimsieg der Kärntner, den vierten zuhause.
Schnelle Tore
Ohne Abtastphase starteten Austria Lustenau und Liefering in die Partie. Emanuel Sakic traf bereits nach vier Minuten von der Strafraumgrenze zur Lustenauer Führung. Dann spitzelte Lustenau-Verteidiger Lukas Tursch den Ball nach Okugawa-Pass zum 1:1 ins eigene Tor. Eine Minute später lenkte Gäste-Goalie Lawrence Ati einen Schuss von Ex-Liefering-Spieler Jodel Dossou an die Querlatte (6.).
Nachdem ein Treffer von Raphael Dwamena wegen Abseits aberkannt worden war, gelang dem agilen Masaya Okugawa bereits nach 26 Minuten mit einer schönen Einzelleistung das Siegtor und sorgte damit für den dritten Saisonerfolg des Vizemeisters von 2014/15.