"Gegen Deutsche alles möglich"

Letztes Jahr haben wir unter Didi Constantini gegen Deutschland in Wien mit 1:2 verloren. So sieht unser Ex-Teamchef die Neuauflage:

ÖSTERREICH: Didi, sind Sie am Dienstag im Happel-Stadion?

Constatntini: Nein, ich bleibe daheim, schaue mir das Match erste Reihe fußfrei an - im TV.

ÖSTERREICH: Warum das - werden Sie als ehemaliger Teamchef nicht automatisch vom ÖFB eingeladen?

Constantini: Doch, doch. Mit dem ÖFB habe ich ein hervorragendes Verhältnis. Ich hätte Ehrenkarten bekommen. Aber jetzt ist Marcel Koller der Kapo. Da muss ich nicht im Happel-Stadion sein. Es passt, so wie's ist.

ÖSTERREICH: Wie beurteilen Sie die Arbeit Ihres Nachfolgers?

Constantini: Marcel Koller macht einen guten Job. Er hat alles im Griff. Ich teile die Meinung vieler Experten, wonach sich unsere Nationalmannschaft weiterentwickelt hat.

ÖSTERREICH: Die Stimmung ist super ...

Constantini: Das ist bei mir während der Vorbereitung auch so gewesen. Doch am Ende steht und fällt alles mit dem Resultat - entscheidend sind die Spiele.

ÖSTERREICH: Mit Ihnen als Teamchef hat Österreich die Deutschen im Vorjahr in Wien an den Rand einer Niederlage gedrängt. War das 1:2 eines der besten Länderspiele in Ihrer Ära?

Constantini: Eine Niederlage ist nie famos. Das kannst du drehen und wenden, wie du willst. Wir sind knapp dran gewesen. Leider hat's nicht gereicht. Und noch einmal: Niederlage bleibt Niederlage.

ÖSTERREICH: Was trauen Sie unserem Nationalteam am Dienstagabend zu?


Constantini: Alles! Wir sind auf einem hervorragenden Weg. Unsere Elf wirkt kompakt. Das Selbstvertrauen stimmt auch. Mich irritiert nur, wenn ich lese, dass wir bessere Typen als die Deutschen haben sollen. Gefährlich. Mehr Respekt wäre gut.

ÖSTERREICH: Brauchen wir ein Wunder, um zur Weltmeisterschaft 2014 nach Brasilien zu fahren?

Constantini: Kein Wunder. Nur Kampfgeist, Leidenschaft und Glück. Unmöglich ist es nicht.