Alles viel schlimmer! Kracher-Opfer Georg Koch droht die Sportinvalidität. Das ergab die Untersuchung im Hanusch-Krankenhaus.
Am gestrigen Morgen schaute Georg Koch schon wieder beim Training vorbei. Doch an Mitmachen war noch nicht zu denken. Rapid-Coach Peter Pacult: „Er hatte noch Probleme mit dem Hören.“
Untersuchungen
Anschließend musste sich Koch im
Hanusch-Krankenhaus Audiometrie- und Gehörgangsuntersuchungen unterziehen.
Diagnose: Der Keeper leidet immer noch an einer Vertäubung des rechten Ohrs,
hat Gleichgewichtsstörungen und einen Tinnitus – ein permanentes,
schmerzhaftes Pochen im Ohr! Glück im Unglück: Koch erlitt keine
Trommelfellverletzung, ein dauerhafter Hörschaden dürfte dem 36-jährigen
Familienvater somit erspart bleiben.
Schock
Das war die gute Nachricht. Die schlechte: Er hat
Gleichgewichtsprobleme. Koch nach der Untersuchung: "Ich habe immer noch ein
lautes Pfeifen im rechten Ohr und verspüre extremen Druck. Bei der
Gleichgewichtstests, die die Ärzte bei mir durchgeführt haben, bin ich immer
wieder nach rechts umgekippt. Falls sich das nicht ändert, kann ich nicht
mehr Fußball spielen. Die nächsten 14 Tage stehe ich weiter unter
Beobachtung." Er befürchtet das Schlimmste.
Hinterhältiges Attentat
Georg Koch war auch gestern noch
sichtlich gezeichnet von dem hinterhältigen Attentat eines
AustriaFanatikers: „Dieser Vorfall war ein Schock für mich. Ich habe in
meiner Karriere schon viele hitzige Derbys absolviert, bin aber noch nie
durch solche Aktionen von den gegnerischen Fans verletzt worden.
Erinnerungslücke
Und so erlebte der Rapid-Goalie Koch, der
jetzt täglich Infusionen bekommt, die Böller-Attacke. Koch: "Nach unserem
1:0 hat ein Austria-Fan einen Knallkörper geworfen, der über meinen Kopf
flog. Ich dachte, dass es ein bengalisches Feuer wäre. Danach kann ich mich
nur an den Knall erinnern."