Fußball:

Glasgow Rangers stellen Insolvenzantrag

13.02.2012

Schottischem Rekordmeister droht Steuernachzahlung von 58,4 Mio. Euro.

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Schottlands Fußball-Rekordmeister Glasgow Rangers hat am Montag bei Gericht in Edinburgh einen Insolvenzantrag gestellt. Der 54-fache Champion kämpft schon seit längerem mit finanziellen Problemen. Vor allem eine Steuernachzahlung beim britischen Finanzamt, die im schlimmsten Fall 49 Millionen Pfund (58,4 Mio. Euro) betragen könnte, macht den Rangers schwer zu schaffen. Um Geld zu lukrieren, haben sie deshalb zuletzt ihren kroatischen Torjäger, Ex-Rapid-Stürmer Nikica Jelavic, um 5,5 Mio. Pfund (6,56 Mio. Euro) an Everton verkauft.

Durch den Insolvenzantrag droht den Glasgow Rangers laut Reglement der Abzug von zehn Punkten, womit sie 14 Zähler hinter den Spitzenreiter und Erzrivalen Celtic zurückfallen würden. Allerdings hoffen die Rangers, dass das förmliche Insolvenzverfahren noch vermieden und ein "Punkteverlust minimiert" werden kann, wie sie auf der Club-Homepage am Montagabend mitteilten.

Der Club wäre nach BBC-Angaben der fünfte Verein seit Bestehen der schottischen Premier League 1998, der sich mit dieser Maßnahme zu retten versucht. Der Masseverwalter, der in den kommenden fünf Tagen bestellt werden muss, würde die besten Optionen zur Sanierung ausloten. Möglich sind Spielerverkäufe und Mitarbeiterentlassungen. Auch Immobilien wie das Ibrox Stadium oder das Trainingsgelände Murray Park könnten laut BBC auf dem Prüfstand stehen. Der Spielbetrieb ist nach Angaben des Clubs nicht betroffen.

Der Investor Craig Whyte hatte die Rangers im Vorjahr vom Stahl-Unternehmer David Murray übernommen und zahlte wegen der hohen Schulden dafür nur ein Pfund. Whyte trat an, den Club vor dem Ruin zu bewahren. Zum jetzigen Vorgehen gebe es "keine Alternative", betonte Whyte. Die Verantwortung für die Misere liege in Entscheidungen vor seiner Amtszeit, betonte er laut Vereinsmitteilung

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