Trainer Hütter war nach dem 8:0 gegen Grödig trotzdem nicht ganz zufrieden.
„Meine Mannschaft hat mit niemandem Gnade“ – so fasste Neo-Bullen-Coach Adi Hütter die Vorstellung seiner Mannschaft beim 8:0 im Lokalderby gegen den SV Grödig zusammen. „Es ist eine hungrige Mannschaft und wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir speziell in der Offensive hohe Qualität haben. Auch Spielwitz und Kreativität.“
Kritik am Defensivverhalten
Was der Konkurrenz aber viel mehr zu denken geben sollte: Hütter war trotz des Rekordsiegs der Salzburger mit seinem Team nicht restlos zufrieden: „Ich war beim Stand von 5:0 zur Pause trotzdem teilweise sehr böse, weil wir zwar nach vorne gut gespielt haben, aber mir hat nicht gefallen, dass wir drei sehr gute Chancen von Grödig zugelassen haben.“
In der Liga können sich die Bullen solche Schnitzer leisten, im internationalen Geschäft kann so etwas schnell ins Auge gehen. Diese Lektion mussten die Bullen ja im CL-Quali-Hinspiel bei Karabach lernen, als man zwei unnötige Tore kassierte. Im Rückspiel ließ man dann defensiv kaum mehr etwas zu.
Ziel CL-Gruppenphase
Solch eine Einstellung wird es brauchen, wenn man erstmals in der Red Bull-Geschichte den Einzug in die CL-Gruppenphase schaffen will. Nächste Woche steigt bereits das Hinspiel gegen den schwedischen Meister Malmö FF. Hütter: „Wir müssen zuhause im Hinsiel alles unternehmen, um zumindest zu Null zu spielen.“ Der Gegner wird insgesamt drei Mal beobachtet. Bereits am Mittwoch wird sich Hütter höchstpersönlich ein Bild vom kommenden Gegner machen.
Soriano überstrahlt alle
Salzburgs Trumpf-Ass könnte einmal mehr Kapitän Jonathan Soriano sein. Der Spanier hält nach vier Liga-Spielen bereits bei neun Volltreffern. Hütter: „Heute hat er gezeigt, dass er den Torrekord vom letzten Jahr vielleicht nochmal brechen möchte. Fünf Tore in einem Spiel sind schon außergewöhnlich. Er ist einfach ein Goalgetter, er steht auch immer richtig.
ÖSTERREICH-Experte Hans Krankl ist vom ehemaligen Barcelona-Spieler ebenfalls angetan: „Bei ihm sieht man die Barca-Schule. Er hat nur das Pech, vielleicht eine Spur zu langsam zu sein, sonst würde er mit Sicherheit in Spanien spielen.“ Krankl outet sich auch als großer Soriano-Fan: „Er ist mein Lieblingsspieler. Er dribbelt, schießt gut, ist mit dem Kopf stark, er hat eine Grundtechnik und ein Spielverständnis – einfach herrlich!“